Den europäischen Chef der Mozilla-Stiftung ans Telefon bekommen ist dieser Tage gar nicht so leicht. Tristan Nitot gibt ein Interview nach dem anderen. Die dritte Version des Internet-Browsers bricht nicht nur alle Download-Rekorde, sie heimst weltweit auch viel Lob ein. Die Software, mit der man sich durch das Internet bewegt, im englischen sagt man "browse" - deswegen auch Browser, setzt seit Jahren die Standards in Sachen Sicherheit und Fortbewegung im Netz. Dabei ist die Software kostenlos, weil Open Source. Der Präsident von Mozilla in Europa, Tristan Nitot:
"Firefox wird von einer Entwicklergemeinde hergestellt, die unter dem Dach einer gemeinnützigen Organisation organisiert ist. Wir arbeiten alle zusammen, unser Computercode, den wir produzieren, ist Allgemeingut. Jeder darf ihn weiterverbreiten und verändern."
Das einstige Quasi-Monopol von Microsoft, das den Internet Explorer herausbringt, ist gebrochen. Man schätzt, dass Firefox auf einen Weltmarktanteil von 25 Prozent kommt. Das ist viel. In Deutschland soll der Marktanteil gar zwischen 30 und 40 Prozent liegen. Microsoft ist dadurch ins Hintertreffen geraten. Es liefert mit seinen Windows-Betriebssystemen den Internet Explorer aus. Und der findet sich vor allem auf Firmenrechnern, auf denen sich alternative Software meist nicht installieren lässt. Firefox ist vor allem auf privaten Computern zuhause installiert. Was aber ist nun neu? Von Version 2 zu Version 3 gab es mehr als 15.000 Änderungen. Neben einiger Oberflächenkosmetik, einem beispielsweise größeren Rückbutton, fällt vor allem die Eingabeleiste für Internetadressen ins Auge. Der europäische Mozilla Präsident Tristan Nitot:
"Sie kann sehr leicht Internetseiten auffinden, die man in der Vergangenheit bereits besucht hat. Man tippt einfach nur die ersten paar Worte eines Schlüsselwortes ein, die Bestandteil der besuchten Website war, Firefox schlägt dann aus den zuvor besuchten Internetseiten mehrere möglicherweise in Frage kommenden Adressen vor. Firefox merkt sich die zuvor angesurften Internetseiten, so dass man nur noch auf den Vorschlag klicken muss."
Neu ist aber auch das Anlegen von so genannten Bookmarks. Also Seiten, deren Adresse man als Lesezeichen auf dem Rechner abspeichern möchte. Mit einem Klick auf das Sternchen am rechten Rand der Adress-Eingabe-Leiste kann man ein Lesezeichen setzen. Es wandert automatisch in einen Korb mit unsortierten Lesezeichen. Aus diesem Korb kann man dann später die gesammelten Adressen ein- und aussortieren. Klickt man zweimal auf dieses Sternchen, dann klappt ein Fenster auf und man kann das Lesezeichen verschlagworten. Ein Beispiel: Zusätzlich zur Internetadresse des Deutschlandfunks gibt man die Schlagwörter "Forschung aktuell" ein. Tippt man irgendwann später in der Adressleiste das Wort Forschung ein, bietet einem Firefox 3 sofort die Internetadresse dradio.de des Deutschlandfunks mit der dazugehörigen Unterseite der Sendung Forschung Aktuell.
Aber auch unter der Motorhaube des Firefox hat sich spürbar etwas geändert. Der Browser ist flinker geworden. Java-Script-Anwendungen werden jetzt schneller ausgeführt, und zugleich haben die Programmierer den Ressourcen-Hunger reduziert. Firefox schluckt bei mehreren gleichzeitig geöffnenten Internetseiten nicht mehr so viel Arbeitsspeicher - auch das kommt der Geschwindigkeit zugute. In punkto Sicherheit wurden in die Adressleiste anklickbare Piktogramme integriert. Je nach Farbe geben sie beim Anklicken Auskunft über den Sicherheitsstatus der besuchten Seite.
"Wir können auf hervorragende Sicherheitsfunktionen zurückgreifen. Auch die Privatsphäre des einzelnen Nutzers schützt Firefox sehr gut. Diese Punkte sind für unsere Nutzer wichtig. Deshalb entscheiden sie sich für Firefox."
Lob gab es auch für die verbesserte Zoom-Funktion. Hält man die Steuerungstaste "STRG" gedrückt und drückt gleichzeitig die Plus- beziehungsweise Minus-Taste auf der Tastatur kann man automatisch skaliert Internetseiten vergrößern und verkleinern. Dies ist dann besonders praktisch, wenn man nur über einen sehr kleinen Bildschirm verfügt oder ein Foto vergrößert anschauen möchte.
Alles in allem haben die weltweit an diesem Projekt beteiligten Programmierer hervorragende Arbeit geleistet. Auch ein Grund, weshalb dem einstigen Underdog der Internet-Browser die Herzen so zufliegen. Gerade der Erfolg des Firefox sorgt für weitere Konkurrenz und belebt diesen Markt. Denn auch Apple bietet mittlerweile seinen kostenlosen Broswer Safari sowohl für die eigene Welt als auch die Windows-Welt an. Und auch der norwegische Browser Opera hat sich eine feste Fan-Gemeinde erobert. Einen kleinen Wermuts-Tropen gibt es allerdings. Gut 24 Stunden nach Veröffentlichung der neuen Browser-Version wurde bereits die erste Sicherheitslücke gemeldet. Das ist ein deutliches Indiz für die Beliebtheit einer Software. Hacker suchen nämlich nur dort Sicherheitslücken, wo ein Angriff dank massenhafter Verbreitung lohnt. Bei 13 Millionen Downloads kein Wunder.
http://www.mozilla.org/
"Firefox wird von einer Entwicklergemeinde hergestellt, die unter dem Dach einer gemeinnützigen Organisation organisiert ist. Wir arbeiten alle zusammen, unser Computercode, den wir produzieren, ist Allgemeingut. Jeder darf ihn weiterverbreiten und verändern."
Das einstige Quasi-Monopol von Microsoft, das den Internet Explorer herausbringt, ist gebrochen. Man schätzt, dass Firefox auf einen Weltmarktanteil von 25 Prozent kommt. Das ist viel. In Deutschland soll der Marktanteil gar zwischen 30 und 40 Prozent liegen. Microsoft ist dadurch ins Hintertreffen geraten. Es liefert mit seinen Windows-Betriebssystemen den Internet Explorer aus. Und der findet sich vor allem auf Firmenrechnern, auf denen sich alternative Software meist nicht installieren lässt. Firefox ist vor allem auf privaten Computern zuhause installiert. Was aber ist nun neu? Von Version 2 zu Version 3 gab es mehr als 15.000 Änderungen. Neben einiger Oberflächenkosmetik, einem beispielsweise größeren Rückbutton, fällt vor allem die Eingabeleiste für Internetadressen ins Auge. Der europäische Mozilla Präsident Tristan Nitot:
"Sie kann sehr leicht Internetseiten auffinden, die man in der Vergangenheit bereits besucht hat. Man tippt einfach nur die ersten paar Worte eines Schlüsselwortes ein, die Bestandteil der besuchten Website war, Firefox schlägt dann aus den zuvor besuchten Internetseiten mehrere möglicherweise in Frage kommenden Adressen vor. Firefox merkt sich die zuvor angesurften Internetseiten, so dass man nur noch auf den Vorschlag klicken muss."
Neu ist aber auch das Anlegen von so genannten Bookmarks. Also Seiten, deren Adresse man als Lesezeichen auf dem Rechner abspeichern möchte. Mit einem Klick auf das Sternchen am rechten Rand der Adress-Eingabe-Leiste kann man ein Lesezeichen setzen. Es wandert automatisch in einen Korb mit unsortierten Lesezeichen. Aus diesem Korb kann man dann später die gesammelten Adressen ein- und aussortieren. Klickt man zweimal auf dieses Sternchen, dann klappt ein Fenster auf und man kann das Lesezeichen verschlagworten. Ein Beispiel: Zusätzlich zur Internetadresse des Deutschlandfunks gibt man die Schlagwörter "Forschung aktuell" ein. Tippt man irgendwann später in der Adressleiste das Wort Forschung ein, bietet einem Firefox 3 sofort die Internetadresse dradio.de des Deutschlandfunks mit der dazugehörigen Unterseite der Sendung Forschung Aktuell.
Aber auch unter der Motorhaube des Firefox hat sich spürbar etwas geändert. Der Browser ist flinker geworden. Java-Script-Anwendungen werden jetzt schneller ausgeführt, und zugleich haben die Programmierer den Ressourcen-Hunger reduziert. Firefox schluckt bei mehreren gleichzeitig geöffnenten Internetseiten nicht mehr so viel Arbeitsspeicher - auch das kommt der Geschwindigkeit zugute. In punkto Sicherheit wurden in die Adressleiste anklickbare Piktogramme integriert. Je nach Farbe geben sie beim Anklicken Auskunft über den Sicherheitsstatus der besuchten Seite.
"Wir können auf hervorragende Sicherheitsfunktionen zurückgreifen. Auch die Privatsphäre des einzelnen Nutzers schützt Firefox sehr gut. Diese Punkte sind für unsere Nutzer wichtig. Deshalb entscheiden sie sich für Firefox."
Lob gab es auch für die verbesserte Zoom-Funktion. Hält man die Steuerungstaste "STRG" gedrückt und drückt gleichzeitig die Plus- beziehungsweise Minus-Taste auf der Tastatur kann man automatisch skaliert Internetseiten vergrößern und verkleinern. Dies ist dann besonders praktisch, wenn man nur über einen sehr kleinen Bildschirm verfügt oder ein Foto vergrößert anschauen möchte.
Alles in allem haben die weltweit an diesem Projekt beteiligten Programmierer hervorragende Arbeit geleistet. Auch ein Grund, weshalb dem einstigen Underdog der Internet-Browser die Herzen so zufliegen. Gerade der Erfolg des Firefox sorgt für weitere Konkurrenz und belebt diesen Markt. Denn auch Apple bietet mittlerweile seinen kostenlosen Broswer Safari sowohl für die eigene Welt als auch die Windows-Welt an. Und auch der norwegische Browser Opera hat sich eine feste Fan-Gemeinde erobert. Einen kleinen Wermuts-Tropen gibt es allerdings. Gut 24 Stunden nach Veröffentlichung der neuen Browser-Version wurde bereits die erste Sicherheitslücke gemeldet. Das ist ein deutliches Indiz für die Beliebtheit einer Software. Hacker suchen nämlich nur dort Sicherheitslücken, wo ein Angriff dank massenhafter Verbreitung lohnt. Bei 13 Millionen Downloads kein Wunder.
http://www.mozilla.org/