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Schneller studieren durch "Modularisierung"

Die Fachtagung "Modularisierung in Hochschulen - Erfahrungen, Erfolge, Perspektiven", veranstaltet von der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung, findet heute in der Fachhochschule Hamburg statt. Das erste Hochschulmodellversuchsprogramm wird seit 1998 für drei Jahre gefördert. Insgesamt 19 Universitäten und acht Fachhochschulen wollen länderübergreifend ihre Studienstrukturen gemeinsam reformieren. Die Entwicklung neuer, gestufter, international orientierter und anerkannter Studiengänge, mit Bachelor- und Master-Abschluss, ist Thema der Tagung. Studienzeitverkürzung und Neustrukturierung sollen bundesdeutsche Hochschulen wettbewerbsfähiger machen und die Berufschancen der Hochschulabsolventen international verbessern.

    Konkret heißt Modularisierung: Der Student stellt aus verschiedenen Lerneinheiten, Module genannt, sein Studium zusammen. Ein modularisierter Studiengang besteht aus mehreren unterschiedlichen aufeinander aufbauenden Modulen. Ein Vorteil dieses maßgeschneiderten Studiums ist, dass sich der Student einen individuellen Bildungsplan aufstellen kann. Die Module sollen an den Hochschulen untereinander im In- und Ausland anerkannt werden, dadurch würde ein Studium im Ausland attraktiver. Diese neue Strukturierung macht auch ein Teilzeit-Studium möglich. Nebenher können Studierende weiterhin berufstätig sein oder auch Kinder erziehen. Das Studium in Deutschland soll individueller, internationaler und auch praxisbezogener werden. Die künftigen Studierenden erlangen mehr Wahlfreiheit und weniger Prüfungsdruck, da jedes Modul mit einer einzelnen Prüfung abschließt, aber als Baustein zum Gesamtabschluss. Die Prüfungen verteilen sich über das ganze Studium. Am Ende des Studiums gibt es ein detailliertes Abschlusszeugnis, indem alle belegten Module aufgeführt sind.

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