An der Uni Stuttgart bekommen die Lehrenden seit diesem Wintersemester die Bewertung ihrer Arbeit schneller als bisher, denn man hat die Auswertung der Fragebögen einem Rechner übertragen.
Heftiges Klopfen auf die Tische verkündet dem Dozenten, dass seine Vorlesung bei den Studierenden angekommen ist. Aber schwarz auf weiß nach Hause tragen kann er das nicht. Seit das Hochschulgesetz die Bewertung fördert, bekommen die 18.000 Studierenden der Universität Stuttgart Fragebögen zum Ankreuzen für jedes Fach. Erst hat man die rund 80.000 Bögen per Hand ausgewertet, aber seit dem Wintersemester geht die Bewertung einer Vorlesung dank Computerhilfe schneller.
Wenn das Ganze maschinell gemacht wird, kann man sagen, wir werten ca. 100 Fragebögen in zwei, drei Minuten aus; kann man sich ausrechnen wie viel manuellen Aufwand man hier einsparen kann.
Prof. Peter Göhner ist Prorektor für die Lehre und Weiterbildung. Schon kurz nachdem die Fragebögen im Hochleistungsscanner liegen, steht das Ergebnis fest. Der Hochleistungsscanner allein macht die Auswertung nicht so schnell:
Die Bögen haben natürlich ein ganz bestimmtes Layoutformat. Das Auswerteprogramm, dass wir hier einsetzen, muss natürlich wissen, was bedeutet welches Kreuz an welcher Stelle und muss auf diese Fragebögen abgestimmt sein.
Genau dieses Ankreuzverfahren bringt aber den Dozenten nicht allzu viel, erklären die Professoren Emil Roduner und Sabine Laschert:
Am meisten bringt mir das was, was frei formuliert werden kann, nicht das Ankreuzen der Kästchen, weil das sind so ein paar Formalien und da kreuzt man was, an, wie im Lottoschein und das bringt nicht so viel.
Hab das vorher selbst organisiert so ne Evaluation und empfind das eigentlich als sehr positiv die Resonanz. Aber ich habe die gleiche Beobachtung gemacht, wie der Herr Roduner, dass über die frei formulierten Kommentare eigentlich noch ein besseres Feedback kommt, wirklich mit Verbesserungsvorschlägen wo man konkret noch was ändern kann an der Vorlesung, oder an nem Seminar.
Noch dauert es, bis der Dozent nachlesen kann, wie er war, weil die eingesammelten Bögen ans Hochschuldidaktikzentrum der Uni geschickt werden müssen, ehe sie ausgewertet werden können. Das soll sich ändern, wenn die Bögen erst elektronisch erfasst werden. Prof. Peter Göhner schildert den heutigen Betrieb:
Wir rechnen damit, das binnen einer Woche die Rückantwort mit statistischer Auswertung usw. dem Dozent zur Verfügung steht. Wir haben auch in unserem Konzept geplant, dass das nicht am Ende vom Semester statt findet, sondern während des Semesters, dass die Antworten, die Auswertung auch mit den Studierenden diskutiert werden können, oder der Dozent seine Vorlesung sogar im laufenden Semester noch umstellen kann, wenn er erkennt: Die Studierenden haben gewisse Lücken oder gewisse andere Interessen.
Aber noch sind nicht Mängel beseitigt, etwa die kleine Schrift. Prof. Jens Christophers:
Die Bögen sind zwar jetzt maschinenlesbar, aber nicht mehr für Menschen mit normalem Augenlicht .
Dennoch ist das Verfahren überall da interessant, wo Bewertungen erfasst werden. Prof. Peter Göhner zur Rolle der Uni Stuttgart:
So‘n System ist nach dem Universitätsgesetz natürlich für viele Hochschulen, Fachhochschulen, Universitäten interessant. Wir haben auch ne Reihe von Interessenten, die sich schon angesagt haben das System anzuschauen. Wir haben unser System auf einem Werkzeug aufgebaut. Das Werkzeug "Evasys", das wir mit der Herstellerfirma gemeinsam etwas weiter entwickelt haben um unsere Wünsche abzudecken. Die Universität Stuttgart hat hier keinerlei wirtschaftliche Interessen. Wir stellen unsere Informationen gern Anderen zur Verfügung. Die müssten sich natürlich dann die Basistools beschaffen, damit sie die Auswertung durchführen können.
Technisch kann also die Bewertung der Lehrenden heute sehr rasch erfolgen. Nur wäre es schade, wenn dieser Fortschritt, den spontanen Beifall aussterben ließe.
Heftiges Klopfen auf die Tische verkündet dem Dozenten, dass seine Vorlesung bei den Studierenden angekommen ist. Aber schwarz auf weiß nach Hause tragen kann er das nicht. Seit das Hochschulgesetz die Bewertung fördert, bekommen die 18.000 Studierenden der Universität Stuttgart Fragebögen zum Ankreuzen für jedes Fach. Erst hat man die rund 80.000 Bögen per Hand ausgewertet, aber seit dem Wintersemester geht die Bewertung einer Vorlesung dank Computerhilfe schneller.
Wenn das Ganze maschinell gemacht wird, kann man sagen, wir werten ca. 100 Fragebögen in zwei, drei Minuten aus; kann man sich ausrechnen wie viel manuellen Aufwand man hier einsparen kann.
Prof. Peter Göhner ist Prorektor für die Lehre und Weiterbildung. Schon kurz nachdem die Fragebögen im Hochleistungsscanner liegen, steht das Ergebnis fest. Der Hochleistungsscanner allein macht die Auswertung nicht so schnell:
Die Bögen haben natürlich ein ganz bestimmtes Layoutformat. Das Auswerteprogramm, dass wir hier einsetzen, muss natürlich wissen, was bedeutet welches Kreuz an welcher Stelle und muss auf diese Fragebögen abgestimmt sein.
Genau dieses Ankreuzverfahren bringt aber den Dozenten nicht allzu viel, erklären die Professoren Emil Roduner und Sabine Laschert:
Am meisten bringt mir das was, was frei formuliert werden kann, nicht das Ankreuzen der Kästchen, weil das sind so ein paar Formalien und da kreuzt man was, an, wie im Lottoschein und das bringt nicht so viel.
Hab das vorher selbst organisiert so ne Evaluation und empfind das eigentlich als sehr positiv die Resonanz. Aber ich habe die gleiche Beobachtung gemacht, wie der Herr Roduner, dass über die frei formulierten Kommentare eigentlich noch ein besseres Feedback kommt, wirklich mit Verbesserungsvorschlägen wo man konkret noch was ändern kann an der Vorlesung, oder an nem Seminar.
Noch dauert es, bis der Dozent nachlesen kann, wie er war, weil die eingesammelten Bögen ans Hochschuldidaktikzentrum der Uni geschickt werden müssen, ehe sie ausgewertet werden können. Das soll sich ändern, wenn die Bögen erst elektronisch erfasst werden. Prof. Peter Göhner schildert den heutigen Betrieb:
Wir rechnen damit, das binnen einer Woche die Rückantwort mit statistischer Auswertung usw. dem Dozent zur Verfügung steht. Wir haben auch in unserem Konzept geplant, dass das nicht am Ende vom Semester statt findet, sondern während des Semesters, dass die Antworten, die Auswertung auch mit den Studierenden diskutiert werden können, oder der Dozent seine Vorlesung sogar im laufenden Semester noch umstellen kann, wenn er erkennt: Die Studierenden haben gewisse Lücken oder gewisse andere Interessen.
Aber noch sind nicht Mängel beseitigt, etwa die kleine Schrift. Prof. Jens Christophers:
Die Bögen sind zwar jetzt maschinenlesbar, aber nicht mehr für Menschen mit normalem Augenlicht .
Dennoch ist das Verfahren überall da interessant, wo Bewertungen erfasst werden. Prof. Peter Göhner zur Rolle der Uni Stuttgart:
So‘n System ist nach dem Universitätsgesetz natürlich für viele Hochschulen, Fachhochschulen, Universitäten interessant. Wir haben auch ne Reihe von Interessenten, die sich schon angesagt haben das System anzuschauen. Wir haben unser System auf einem Werkzeug aufgebaut. Das Werkzeug "Evasys", das wir mit der Herstellerfirma gemeinsam etwas weiter entwickelt haben um unsere Wünsche abzudecken. Die Universität Stuttgart hat hier keinerlei wirtschaftliche Interessen. Wir stellen unsere Informationen gern Anderen zur Verfügung. Die müssten sich natürlich dann die Basistools beschaffen, damit sie die Auswertung durchführen können.
Technisch kann also die Bewertung der Lehrenden heute sehr rasch erfolgen. Nur wäre es schade, wenn dieser Fortschritt, den spontanen Beifall aussterben ließe.