Pommes Frites, Burger und Limonade zum Mitnehmen: Fastfood gilt als schnell und bequem, aber auch als ungesund. Als Alternative dazu wird neuerdings Bio-Fastfood angeboten. Was darunter zu verstehen ist, erklärt Matthias Rischau, Geschäftsführer vom Bio-Fastfood-Unternehmen "Gorilla" in Berlin:
"Bio-Fastfood heißt, den Früchten, den Salaten, den Gemüsesorten die Lobby wieder zurückzugeben. Und das heißt, aus der Natur leckere Happen zu machen. Die Fastfood-Klassiker haben das Fastfood besetzt, und so was wie Äpfel oder Gemüse sind einfach aus diesem Fastfood herausgedrängt worden. "
Auch in anderen deutschen Großstädten gibt es bereits vereinzelt Imbisse, die Speisen aus Bio-Zutaten anbieten. Doch mit "Gorilla" eröffnete vor zwei Jahren die erste deutsche Kette für Bio-Fastfood. Im letzten Dezember folgte dann das Bio-Schnellrestaurant "nat." in Hamburg, und bekommt gleich Mitbewerber: So wird im Oktober die neue Bio-Fastfood-Kette "Waku Waku" ebenfalls in Hamburg starten. Matthias Rischau begrüßt die Öko-Konkurrenz:
"Ich finde, dass der Markt noch lange nicht gesättigt ist, noch ganz ganz lange nicht. Wir haben so viel vor in den nächsten Jahren, wir müssen einfach für Menschen da sein, die ihr Kaufverhalten ändern wollen. Und da ist doch viel mehr Platz noch für den oder den oder den. "
Wer bei seinen Kaufentscheidungen vor allem an seine Gesundheit denkt, der kommt auch bei Bio-Fastfood nicht darum herum, die gängigen Ernährungsempfehlungen zu bedenken. Denn über Fettgehalt, Salz, Zucker und Kalorien gibt das Bio-Siegel keine Auskunft. Dazu Thilo Bode, Geschäftsführer der Verbraucherschutzorganisation "Foodwatch" in Berlin:
"Bei Bio geht es nicht darum, ob es gesund ist oder nicht. Sie können sich an Bio-Wein – können Sie Alkoholiker werden und an der Bio-Gans können Sie sich ne Fettleber anessen. Bio hat was zu tun mit den Herstellungsmethoden in der Landwirtschaft. "
Und die sollen in erster Linie die Umwelt schonen. Neben dem Nährwert lässt das Bio-Siegel auch offen, woher genau die Rohstoffe für die Bio-Schnellgerichte stammen. Die Bio-Fastfood-Unternehmen geben an, soviel wie möglich bei regionalen Lieferanten einzukaufen. Ob das jedoch bei einer bundesweiten Verbreitung so bleiben kann, wird sich zeigen. Doch selbst wenn Zutaten von großen Produzenten und über weite Entfernungen herangeschafft werden, muss das nicht zwangsläufig unökologisch sein, meint Thilo Bode:
"Wenn Sie zu Fastfood greifen, dann gehen Sie mal davon aus, dass große Mengen Fleisch oder auch anderer Produkte bewegt werden, transportiert werden, gelagert werden, und je größer die Mengen sind, desto geringer ist der Energieeinsatz pro Einheit, also pro Kilogramm oder pro Liter. "
Wachsen wollen die Ketten per Franchise-System. Das Unternehmen "nat." sucht außerdem bereits gezielt nach Investoren. Prinzipiell ist in der Branche auch mit solchen Teilhabern zu rechnen, die keine eigene ökologische Ausrichtung haben, glaubt Thilo Bode:
"Wenn Fastfood-Ketten flächendeckend auf ökologische Landwirtschaft umsteigen, dann sind ja natürlich größere Investitionen gefordert und da stehen da natürlich größere Kapitalgeber dahinter als bei kleineren Öko-Ketten. Natürlich ist das dann ein konventioneller Wirtschaftsbetrieb und hat nix mehr mit Romantik zu tun oder anderen Eigenschaften, die die Leute Bio zurechnen. "
Die Nachfrage nach Bio-Produkten ist im letzten Jahr weiter gestiegen, und auch für die herkömmliche Fastfood-Branche geht es laut Marktbeobachtern und Aktienberichten seit Jahren aufwärts. Nach dem letzten Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung isst etwa ein Viertel der Deutschen mindestens einmal täglich außer Haus – unter anderem in Imbissbuden. Wie viele Kunden in Zukunft das vergleichsweise teurere Fastfood aus Bio-Zutaten annehmen werden, bleibt abzuwarten. Die Unternehmen zeigen sich optimistisch: Vorausgesetzt die Umsätze in der Einführungsphase stimmen, wollen alle deutschlandweit expandieren.
"Bio-Fastfood heißt, den Früchten, den Salaten, den Gemüsesorten die Lobby wieder zurückzugeben. Und das heißt, aus der Natur leckere Happen zu machen. Die Fastfood-Klassiker haben das Fastfood besetzt, und so was wie Äpfel oder Gemüse sind einfach aus diesem Fastfood herausgedrängt worden. "
Auch in anderen deutschen Großstädten gibt es bereits vereinzelt Imbisse, die Speisen aus Bio-Zutaten anbieten. Doch mit "Gorilla" eröffnete vor zwei Jahren die erste deutsche Kette für Bio-Fastfood. Im letzten Dezember folgte dann das Bio-Schnellrestaurant "nat." in Hamburg, und bekommt gleich Mitbewerber: So wird im Oktober die neue Bio-Fastfood-Kette "Waku Waku" ebenfalls in Hamburg starten. Matthias Rischau begrüßt die Öko-Konkurrenz:
"Ich finde, dass der Markt noch lange nicht gesättigt ist, noch ganz ganz lange nicht. Wir haben so viel vor in den nächsten Jahren, wir müssen einfach für Menschen da sein, die ihr Kaufverhalten ändern wollen. Und da ist doch viel mehr Platz noch für den oder den oder den. "
Wer bei seinen Kaufentscheidungen vor allem an seine Gesundheit denkt, der kommt auch bei Bio-Fastfood nicht darum herum, die gängigen Ernährungsempfehlungen zu bedenken. Denn über Fettgehalt, Salz, Zucker und Kalorien gibt das Bio-Siegel keine Auskunft. Dazu Thilo Bode, Geschäftsführer der Verbraucherschutzorganisation "Foodwatch" in Berlin:
"Bei Bio geht es nicht darum, ob es gesund ist oder nicht. Sie können sich an Bio-Wein – können Sie Alkoholiker werden und an der Bio-Gans können Sie sich ne Fettleber anessen. Bio hat was zu tun mit den Herstellungsmethoden in der Landwirtschaft. "
Und die sollen in erster Linie die Umwelt schonen. Neben dem Nährwert lässt das Bio-Siegel auch offen, woher genau die Rohstoffe für die Bio-Schnellgerichte stammen. Die Bio-Fastfood-Unternehmen geben an, soviel wie möglich bei regionalen Lieferanten einzukaufen. Ob das jedoch bei einer bundesweiten Verbreitung so bleiben kann, wird sich zeigen. Doch selbst wenn Zutaten von großen Produzenten und über weite Entfernungen herangeschafft werden, muss das nicht zwangsläufig unökologisch sein, meint Thilo Bode:
"Wenn Sie zu Fastfood greifen, dann gehen Sie mal davon aus, dass große Mengen Fleisch oder auch anderer Produkte bewegt werden, transportiert werden, gelagert werden, und je größer die Mengen sind, desto geringer ist der Energieeinsatz pro Einheit, also pro Kilogramm oder pro Liter. "
Wachsen wollen die Ketten per Franchise-System. Das Unternehmen "nat." sucht außerdem bereits gezielt nach Investoren. Prinzipiell ist in der Branche auch mit solchen Teilhabern zu rechnen, die keine eigene ökologische Ausrichtung haben, glaubt Thilo Bode:
"Wenn Fastfood-Ketten flächendeckend auf ökologische Landwirtschaft umsteigen, dann sind ja natürlich größere Investitionen gefordert und da stehen da natürlich größere Kapitalgeber dahinter als bei kleineren Öko-Ketten. Natürlich ist das dann ein konventioneller Wirtschaftsbetrieb und hat nix mehr mit Romantik zu tun oder anderen Eigenschaften, die die Leute Bio zurechnen. "
Die Nachfrage nach Bio-Produkten ist im letzten Jahr weiter gestiegen, und auch für die herkömmliche Fastfood-Branche geht es laut Marktbeobachtern und Aktienberichten seit Jahren aufwärts. Nach dem letzten Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung isst etwa ein Viertel der Deutschen mindestens einmal täglich außer Haus – unter anderem in Imbissbuden. Wie viele Kunden in Zukunft das vergleichsweise teurere Fastfood aus Bio-Zutaten annehmen werden, bleibt abzuwarten. Die Unternehmen zeigen sich optimistisch: Vorausgesetzt die Umsätze in der Einführungsphase stimmen, wollen alle deutschlandweit expandieren.