
Mehr als zwei Monate nach den Bedrohungen wegen einer Fehlentscheidung im Bundesliga-Spiel zwischen Bochum und Dortmund, sagte er dem "Kölner Stadtanzeiger", das sei schon ein befremdliches Gefühl gewesen, dass man sich zum ersten Mal in seinem Leben mit Morddrohungen konfrontiert gesehen habe. Eine Grenze sei aber überschritten worden, als Unschuldige wie seine Familie hineingezogen worden seien, führte der 38-Jährige aus. Deshalb habe er auch Strafanzeige gestellt. Schlimmer als diese Form des Hasses im Netz sei allerdings die Gewalt gegen seine Kollegen im Amateur-Fußball. Das habe noch eine ganz andere Dimension. Es sei etwas anderes, wenn jemand etwas im Internet schreibt, von dem man vielleicht keine Kenntnis erlangt, oder "ob mir jemand mit der Faust ins Gesicht schlägt wie im Amateursport".
Stegemann lobte die Reaktion des BVB. Als sich der Verein am Tag danach von den Bedrohungen distanziert und zur Mäßigung aufgerufen habe, habe er keine direkten Drohungen mehr erhalten.
Stegemann hatte am 28. April nach einem Foul am Dortmunder Karim Adeyemi nicht auf Elfmeter entschieden. Nach dem Spiel räumte er dies offen als Fehler ein. Der BVB spielte 1:1. Im Kampf um die Meisterschaft gingen zwei Punkte verloren.