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Schöne, tödliche Welten

Ein wunderschönes Trio schmückt an den kommenden Abenden den Westhimmel: Mond, Jupiter und Venus. Heute Abend stehen die beiden Planeten ein gutes Stück links vom Mond. Venus ist der hellere. Aus der Ferne betrachtet bieten diese drei Objekte einen herrlichen Anblick. Allerdings sind sie nicht gerade einladende Welten für Leben.

Von Damond Benningfield |
    Den Mond haben Astronauten bereits mehrmals besucht. Sie hielten sich jedoch jedes Mal nur wenige Stunden dort auf. Da der Mond keine Atmosphäre hat, sind die Weltraumforscher dort extrem starker Strahlung von der Sonne und einem Regen von winzigen Meteoriten ausgesetzt.

    Die Venus ist in eine besonders dichte Atmosphäre gehüllt, die vor der Sonnenstrahlung und vor Meteoriten schützt. Doch schafft diese Atmosphäre auf der Venusoberfläche höllische Verhältnisse. Die Temperaturen steigen auf 475 Grad Celsius und der Luftdruck ist 90fach höher als bei uns auf der Erde. Hinzu kommt ein schwefelsäurehaltiger Regen. Nicht einmal Raumsonden überleben lange unter diesen Bedingungen.

    Ein Besuch im Reich des Jupiters ist ebenfalls nicht verlockend. Der Planet hat keine feste Oberfläche. Sein fester Kern ist von Gasschichten umhüllt, die Zehntausende von Kilometern dick sind. Selbst der Aufenthalt in einer Umlaufbahn um Jupiter dürfte ein Problem sein. Ein starker Strahlungsgürtel umgibt den Planeten. In einigen Regionen dieses Gürtels würde ein Mensch nur Sekunden oder Minuten überleben können. Genießen wir also einfach den Anblick dieser Welten am frühen Abendhimmel.