Ja bitte
Guten Tag, mein Name ist Lotze. Ich wollt ganz einfach auf Grund der Angaben in Ihrer Bewerbung mich mit Ihnen zum Golf spielen verabreden.
Dieser Herr Lotze an der anderen Seite ist allerdings nicht wirklich am Handicap interessiert. Manfred Lotze ist Detektiv in Düsseldorf, Spezialrichtung Bewerbertricks.
Wir steigen ein in die Stationen, die der Bewerber durchlaufen hat und fragen, ist es logisch diese Entwicklung zu nehmen. Wir gehen weiter und fragen uns, ob denn das angebliche Erbe wirklich passiert ist? Oder aber wir stellen auch die Fragen, ob die Firma wo er früher tätig war, tatsächlich wie angegeben in Konkurs gegangen ist und das Zeugnis fehlt?
In jeder dritten Bewerbung wird laut Detektiv Lotze gelogen. Und je schlechter die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind, um so stärker werden Unterlagen frisiert und Lebensläufe geschönt. Doch nur die wenigsten stehen auch dazu, wie diese Dortmunderin:
Ich könnte mir vorstellen ein Praktikum einfach zu erfinden.
Stichwort Praktika: Wir finden das selbst auf dem PC erstellte Diplom, wir finden den falschen akademischen Grad. Wir finden die angebliche wissenschaftliche Arbeit, die von einem Namensvetter erstellt wurde.
Dass das nicht immer auffliegt, verdanken die Bewerber der mangelnden Sorgfalt vieler Personalchefs. Die haben meist nicht mehr als fünf bis zehn Minuten pro Bewerbung: das reicht für einen flüchtigen Blick, mehr nicht. Kein Wunder also, dass die Dienste der Detektive gerne angenommen werden. Doch Gewerkschaftsanwalt Peter Stietzel hat mit solcher Schnüffelei so seine Probleme.
Der Einsatz von Detektiven ist meiner Ansicht nach nicht erlaubt, weil da ja die Bewerbungsunterlagen weitergeben werden müssen oder ein Teil daraus. Und dem hat der Bewerber nicht zugestimmt, so dass das gegen das Persönlichkeitsrecht verstößt.
Manfred Lotze hält das berechtigte Interesse des Unternehmens dagegen und Gerichte mussten bisher noch kein Urteil fällen. Trotzdem: den meisten Bewerbern würde diese Kontrolle stinken:
Ich finde das unglaublich. Dann würde ich denken, dass das eine schlechte Firma ist und wieder gehen.
Detektiv Lotze kann da nur mit den Schultern zucken: würden alle ehrlich sein, hätte er nichts zu tun. Nur die Wirklichkeit ist anders. So viel anders, dass selbst der erfahrene Detektiv manchmal noch Staunen kann.
Jemand gibt in seinem Lebenslauf an: 1. Quartal 1993 bis 4. Quartal 1997 und dahinter wurde dann markiert Universität, ich nenne jetzt nicht die Stadt. Wir haben festgestellt, es ist wahrheitsgemäß das erste Quartal 93 und wahrheitsgemäß war das vierte Quartal 97. In der Zwischenzeit haben fünf Wochenendveranstaltungen stattgefunden. Aber der Betrachter ist verführt, anzunehmen Studium, was sonst?
Related Link: Detektiv-Institut Kocks GmbH
Guten Tag, mein Name ist Lotze. Ich wollt ganz einfach auf Grund der Angaben in Ihrer Bewerbung mich mit Ihnen zum Golf spielen verabreden.
Dieser Herr Lotze an der anderen Seite ist allerdings nicht wirklich am Handicap interessiert. Manfred Lotze ist Detektiv in Düsseldorf, Spezialrichtung Bewerbertricks.
Wir steigen ein in die Stationen, die der Bewerber durchlaufen hat und fragen, ist es logisch diese Entwicklung zu nehmen. Wir gehen weiter und fragen uns, ob denn das angebliche Erbe wirklich passiert ist? Oder aber wir stellen auch die Fragen, ob die Firma wo er früher tätig war, tatsächlich wie angegeben in Konkurs gegangen ist und das Zeugnis fehlt?
In jeder dritten Bewerbung wird laut Detektiv Lotze gelogen. Und je schlechter die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind, um so stärker werden Unterlagen frisiert und Lebensläufe geschönt. Doch nur die wenigsten stehen auch dazu, wie diese Dortmunderin:
Ich könnte mir vorstellen ein Praktikum einfach zu erfinden.
Stichwort Praktika: Wir finden das selbst auf dem PC erstellte Diplom, wir finden den falschen akademischen Grad. Wir finden die angebliche wissenschaftliche Arbeit, die von einem Namensvetter erstellt wurde.
Dass das nicht immer auffliegt, verdanken die Bewerber der mangelnden Sorgfalt vieler Personalchefs. Die haben meist nicht mehr als fünf bis zehn Minuten pro Bewerbung: das reicht für einen flüchtigen Blick, mehr nicht. Kein Wunder also, dass die Dienste der Detektive gerne angenommen werden. Doch Gewerkschaftsanwalt Peter Stietzel hat mit solcher Schnüffelei so seine Probleme.
Der Einsatz von Detektiven ist meiner Ansicht nach nicht erlaubt, weil da ja die Bewerbungsunterlagen weitergeben werden müssen oder ein Teil daraus. Und dem hat der Bewerber nicht zugestimmt, so dass das gegen das Persönlichkeitsrecht verstößt.
Manfred Lotze hält das berechtigte Interesse des Unternehmens dagegen und Gerichte mussten bisher noch kein Urteil fällen. Trotzdem: den meisten Bewerbern würde diese Kontrolle stinken:
Ich finde das unglaublich. Dann würde ich denken, dass das eine schlechte Firma ist und wieder gehen.
Detektiv Lotze kann da nur mit den Schultern zucken: würden alle ehrlich sein, hätte er nichts zu tun. Nur die Wirklichkeit ist anders. So viel anders, dass selbst der erfahrene Detektiv manchmal noch Staunen kann.
Jemand gibt in seinem Lebenslauf an: 1. Quartal 1993 bis 4. Quartal 1997 und dahinter wurde dann markiert Universität, ich nenne jetzt nicht die Stadt. Wir haben festgestellt, es ist wahrheitsgemäß das erste Quartal 93 und wahrheitsgemäß war das vierte Quartal 97. In der Zwischenzeit haben fünf Wochenendveranstaltungen stattgefunden. Aber der Betrachter ist verführt, anzunehmen Studium, was sonst?
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