An Bord sollen sich auch fünf Deutsche befunden haben, darunter einer aus Belarus. Die Gespräche mit den Angekommenen bezeichnete Scholz als "sehr bewegend". Viele hätten in Haft um ihre Gesundheit und auch ihr Leben gefürchtet.
Russische Medien berichten derweil, dass im Rahmen des Gefangenenaustauschs russische Staatsangehörige bei ihrer Ankunft an einem der Moskauer Flughäfen von Präsident Putin empfangen wurden.
Im Rahmen des Gefangenenaustausches mit dem Westen hatte der russische Präsident nach jüngsten Angaben 13 Häftlinge per Dekret begnadigt. Wie aus einer Mitteilung des Kreml hervorgeht, handelt es sich unter anderem um den US-Reporter Gershkovich und den früheren US-Soldaten Whelan. Auch zwei ehemalige Mitarbeiterinnen des in Haft verstorbenen Dissidenten Nawalny sowie der Kreml-Kritiker Kara-Mursa seien begnadigt und freigelassen worden.
Erhebliche Zugeständnisse von Deutschland
US-Präsident Biden hat den Gefangenenaustausch zwischen Russland und dem Westen als "Meisterleistung der Diplomatie" bezeichnet. Die Verbündeten der USA hätten im Rahmen der Vereinbarung mutige Entscheidungen getroffen, sagte Biden am Abend im Weißen Haus. So habe Deutschland erhebliche Zugeständnisse gemacht.
Der Gefangenenaustausch war unter Vermittlung der Türkei zustande gekommen und in der türkischen Hauptstadt Ankara vollzogen worden. Laut dem türkischen Präsidialamt wurden insgesamt 26 Gefangene ausgetauscht. Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Sullivan, erklärte, es habe sich um den größten Gefangenenaustausch zwischen den beteiligten Ländern seit Ende des Kalten Krieges gehandelt.
Gefangenenaustausch - Ein Erfolg von Joe Bidens Bündnispolitik
Diese Nachricht wurde am 02.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.