
"Ich bleibe, wenn man so im Bild bleiben kann, am Ball. Das werde ich auch kontinuierlich weitermachen", sagte Scholz. Er wisse, dass die Bereitschaft, sich in das Thema einzulassen, zugenommen habe. "Das ist ja zumindest ein gutes Zeichen", meinte der Bundeskanzler.
Bundestrainerin Voss-Tecklenburg bezeichnete das Treffen mit dem Bundeskanzler als einen interessanten, ersten Austausch, den "wir gerne auch in Zukunft aufrechterhalten und fortsetzen möchten."
Nationalspielerin Magull fordert Mindestverdienst
Nationalspielerin Lina Magull pochte in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" auf einen Mindestverdienst für Profifußballerinnen. Dieser wäre angemessen, damit sich professionelle Fußballerinnen auf den Sport konzentrieren könnten, betonte Magull. Als Maßstab sollten aber nicht die Millionengehälter der Männer gelten: "Das ist unrealistisch und die Gegenfinanzierung ist im Frauenfußball auch längst nicht gewährleistet". Aber es müssten die Voraussetzungen geschaffen werden, dass eine Frau, die in der Bundesliga einen tollen Job mache, nicht auch noch nebenher einen Beruf ausüben müsse, damit sie finanziell über die Runden komme.
Die ungleichen Prämien waren bei der Frauen-EM 2022 in England ein großes Thema, in das sich auch der Bundeskanzler eingeschaltet hatte. Die DFB-Frauen hätten für den Titel 60.000 Euro pro Spielerin bekommen. Bei den Männern waren bei der EM im Jahr zuvor 400.000 ausgelobt. Dieselbe Summe hätte es für jeden Spieler für einen WM-Triumph in Katar gegeben, die deutschen Männer scheiterten im vergangenen Jahr aber bereits in der Vorrunde.
Diese Nachricht wurde am 23.02.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.