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Ansiedelung von Chiphersteller TSMC in Dresden
Scholz: "Das ist gut für unsere Zukunftsfähigkeit und ein Zeichen von Zuversicht"

Die Entscheidung des taiwanischen Konzerns TSMC, eine Halbleiterfabrik in Dresden zu bauen, zeigt laut Bundeskanzler Scholz, dass Deutschland ein attraktiver Wirtschaftsstandort ist.

    Das Logo des Halbleiterhersteller TSMC in hellem Rot steht über einem Mikrochip.
    Der Halbleiterhersteller TSMC aus Taiwan investiert Milliarden in eine Chipfabrik in Dresden. (picture alliance / NurPhoto / Jakub Porzycki)
    Milliardensummen würden hierzulande in modernste Technologie investiert, erklärte er. Das sei gut für die Zukunftsfähigkeit des Landes und ein Zeichen von Zuversicht. Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Schneider, sprach von einem wichtigen Innovationsimpuls für Ostdeutschland.
    Nach Einschätzung des Wirtschaftswissenschaftlers Reint Gropp indes löst die Ansiedlung langfristig keine Probleme. Der Leiter des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle sagte mehreren Medien, da Arbeitskräftemangel herrsche, ergebe die Entscheidung mit Blick auf die Beschäftigung wenig Sinn. Vorprodukte für die Chipherstellung wie Seltene Erden müsse man immer noch aus China beziehen, sodass die Abhängigkeit bleibe. Gropp führte aus, Deutschland sollte nicht Produktionen subventionieren, bei denen man international nicht wettbewerbsfähig sei. Die bessere Verwendung für das Steuergeld wären Investitionen in Forschung und Entwicklung, Digitalisierung oder Kinderbetreuung gewesen, damit mehr Frauen in den Arbeitsmarkt eintreten könnten. Ähnlich äußerte sich der wissenschaftliche Leiter am Institut der deutschen Wirtschaft, Hubertus Bardt. Solche Subventionen glichen nicht die Schwierigkeiten aus, die den Standort Deutschland insgesamt belaste, sagte er im Deutschlandfunk.
    Diese Nachricht wurde am 09.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.