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Ukraine-Krieg
Scholz erteilt Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern klare Absage

Bundeskanzler Scholz hat seine Absage an eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine mit dem Risiko einer Verwicklung Deutschlands in den Krieg begründet.

    Ein Luft-Boden-Marschflugkörper "Taurus" und dahinter ein Tornado.
    Die Marschflugkörper "Taurus" starten von Flugzeugen aus und fliegen dann mit eigenem Antrieb ins Ziel. (picture alliance / dpa / Jörg Carstensen)
    Deutschland dürfe an keiner Stelle und an keinem Ort mit den Zielen, die dieses System erreiche, verknüpft sein, sagte Scholz auf einer Konferenz der Deutschen Presse-Agentur.
    Der Taurus ist einer der modernsten Flugkörper der Luftwaffe. Die Präzisionswaffen können Ziele in 500 Kilometern Entfernung treffen. In diesem Radius liegt von der russisch-ukrainischen Grenze aus gesehen Moskau.
    Laut dem Magazin "Politico" sagte Scholz auf der Konrerenz zudem, es dürfe keine Bundeswehr-Soldaten auf ukrainischem Boden geben. Eine Taurus-Lieferung würde das nach den Worten des Kanzlers aber notwendig machen.
    Scholz sagte, er sei sehr irritiert über die fehlende Balance zwischen dem, was jetzt wirklich erforderlich sei, und der aktuellen Debatte. Was der Ukraine fehle, sei Munition in allen möglichen Längen und Distanzen, aber nicht der Taurus-Marschflugkörper.
    Diese Nachricht wurde am 26.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.