
Allerdings müsse der Wettbewerb immer fair bleiben, sagte Scholz bei einer Diskussion mit Studierenden der Tongji-Universität in Shanghai. So dürfe es kein Dumping und keine Überproduktion geben. Auch müssten die Urheberrechte geschützt werden. Weiter betonte der Kanzler, es sei wichtig, dass deutsche Unternehmen in China Produktionsstätten errichten dürften und dies nicht durch bürokratische Hürden erschwert werde.
Zudem betonte Scholz das Prinzip der Unverletzlichkeit von Grenzen. Es müsse gewährleistet sein, dass niemand sich vor seinem Nachbarn fürchten müsse. Auch dürften Grenzen nicht mit Gewalt verschoben werden. Dabei plädierte der Kanzler auch für eine Stärkung internationaler Organisationen.
Kanzler will Wissenschaftsaustausch wieder stärken
Scholz sprach sich überdies für einen stärkeren Wissenschaftsaustausch mit China aus. Während der Corona-Krise seien die Kontakte deutlich zurückgegangen, was nicht gut sei, sagte er. Die Gespräche und wechselseitigen Besuche müssten wieder zunehmen. Der Kanzler verwies in diesem Zusammenhang auf die Zahl chinesischer Studierender in Deutschland und betonte, es sei positiv, dass diese wieder ansteige. In den vergangenen Jahren war über die Zusammenarbeit mit China im Bereich der Forschung aufgrund geopolitischer Spannungen und aus Sicherheitsgründen kritisch diskutiert worden.
Morgen Gespräche mit Chinas Führung
Der Kanzler will morgen mit der Führung in Peking über internationale Fragen wie Klimawandel, Sicherheit und Stabilität sprechen. Er wird auf seiner China-Reise von einer Wirtschaftsdelegation begleitet.
Gestern hatte Scholz die Stadt Chongqing besucht. In der Metropole mit mehr als 30 Millionen Einwohnern besichtigte er eine Produktionsstätte von Wasserstoffantrieben der Firma Bosch. Scholz ist insgesamt für drei Tage in China.
Diese Nachricht wurde am 15.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.