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LNG-Pläne
Scholz und Habeck verteidigen Vorhaben am Standort Rügen

Die Bundesregierung hat Pläne für ein am Standort Rügen vorgesehenes Flüssigerdgas-Terminal verteidigt.

    Zwei Personen laufen abgeschirmt von einer Personenschützerin.
    Bundeskanzler Olaf Scholz und die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, versuchten bei einem Besuch in Binz die Sorgen vor einem neuen LNG-Terminal zu zerstreuen. (Jens Büttner / dpa / Jens Büttner)
    Allein mit den Terminals an der Nordseeküste, mit Importen über westeuropäische Häfen und über Pipelines aus Norwegen komme man nicht zurecht, sagte Bundeskanzler Scholz nach Gesprächen mit Vertretern von Gemeinden, Verbänden und der Wirtschaft in Binz auf Rügen. Bundeswirtschaftsminister Habeck betonte, insbesondere die Versorgung Ostdeutschlands hänge daran, dass weitere Alternativen geschaffen würden. Beide haben nach Aussagen von Teilnehmern des Treffens für den Hafen von Mukran als Standort plädiert.
    Der Binzer Bürgermeister Schneider erklärte, man werde weiter alle Mittel gegen ein Terminal vor oder auf Rügen ergreifen. Die Regierungspläne sorgen dort seit Monaten für heftigen Widerstand. Kritiker fürchten um die Umwelt und den für die Insel besonders wichtigen Tourismus. Auch die Schweriner Landesregierung hatte Zweifel angemeldet, ob das Terminal überhaupt benötigt wird.
    Diese Nachricht wurde am 21.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.