Sonntag, 28. April 2024

EU-Mercosur-Handelsabkommen
Scholz und Lula wollen für Vertrag kämpfen - Experte betont geostrategische und ökologische Sicht

Bundeskanzler Scholz und Brasiliens Präsident Lula haben angekündigt, dass sie sich für den Abschluss des EU-Mercosur-Handelsabkommens einsetzen wollen. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin erklärte Scholz, er sei überzeugt, dass der Vertrag eine Mehrheit im EU-Rat und dem Europäischen Parlament erhalten werde.

05.12.2023
    Bundeskanzler Olaf Scholz (r, SPD) und Luiz Inacio Lula da Silva, Präsident von Brasilien, geben anlässlich der 2. deutsch-brasilianischen Regierungskonsultationen in der deutschen Hauptstadt im Bundeskanzleramt eine Pressekonferenz.
    Olaf Scholz und Luiz Inacio Lula da Silv (Kay Nietfeld / dpa / Kay Nietfeld)
    Mit dem Pakt enstünde eine der größten Freihandelszonen der Welt mit über 700 Millionen Einwohnern. Er soll Zölle abbauen und den Handel ankurbeln. Der Vertrag ist allerdings in Südamerika wie auch in Europa umstritten.
    Der Direktor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, Wolff, hält das Abkommen auch aus geostrategischer und ökologischer Sicht für sehr wichtig. Sollte es scheitern, würde sich die südamerikanische Region noch stärker in Richtung China orientieren, sagte der Ökonom im Deutschlandfunk. Dort jedoch spielten Umweltgesichtspunkte kaum eine Rolle.
    Diese Nachricht wurde am 05.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.