Besuch in Kiew
Scholz und Selenskyj gedenken gefallener ukrainischer Soldaten

Bundeskanzler Scholz hat bei einem nicht angekündigten Besuch in Kiew der im Krieg gegen Russland gefallenen ukrainischen Soldaten gedacht. Gemeinsam mit Präsident Selenskyj besuchte er das provisorische Mahnmal auf dem Platz der Unabhängigkeit. Zuvor hatten die beiden bereits in einem Krankenhaus mit verwundeten Soldaten gesprochen.

    Kiew: Wolodymyr Selenskyj (l-r), Präsident der Ukraine, und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), nehmen an einer Zeremonie zur Ehrung gefallener Soldaten in der Nähe der Volksgedenkstätte des Nationalen Gedenkens teil.
    Bundeskanzler Scholz besucht die Ukraine (Evgeniy Maloletka / AP / dpa / Evgeniy Maloletka)
    Bei seiner Ankunft hatte der Bundeskanzler bekräftigt, dass Deutschland der Ukraine noch in diesem Jahr Rüstungsgüter im Wert von 650 Millionen Euro aus bereits zugesagten Mitteln liefern werde. Dazu gehören demnach Panzer, Raketen, Drohnen und Luftabwehrsysteme.
    Es ist der zweite Ukraine-Besuch des Bundeskanzlers seit Beginn des Kriegs 2022. Kritik kam aus der CDU: Deren Außenpolitiker Kiesewetter sagte der "Augsburger Allgemeinen", die Reise von Scholz sei verlogen und reiner Wahlkampf. Tatsächlich verwehre der Kanzler der Ukraine eine Einladung in die Nato, weitreichende Waffen sowie die Freigabe von Angriffen auf militärische Ziele in Russland.
    Die Ukraine-Politik ist auch Thema im Wahlkampf für die vorgezogene Bundestagswahl Ende Februar. Union, SPD, Grüne und FDP sind sich einig in der weiteren auch militärischen Unterstützung der Ukraine – vor allem AfD und BSW lehnen diese ab.

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    Korrespondentenbericht: Kanzler Scholz überraschend in Kiew eingetroffen (Audio)
    Diese Nachricht wurde am 02.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.