
Rauch werde bei der in diesem Jahr anstehenden Verlängerung nicht wieder in das Gremium berufen, erklärte die Sprecherin des Kanzlers. Die gegen sie erhobenen Vorwürfe seien schwerwiegend und bisher nicht ausgeräumt worden. Die Absicht Rauchs, weiterhin TU-Präsidentin bleiben zu wollen, wollte die Sprecherin nicht kommentieren. Andere hochrangige Politiker, darunter CDU-Chef Merz, hatten sich für einen Rücktritt Rauchs ausgesprochen.
Rauch steht in der Kritik, weil sie mindestens einen antisemitischen Post auf der Plattform X mit einem "Gefällt mir" markiert hatte. Die TU-Präsidentin bat dafür um Entschuldigung. Einen Rücktritt lehnt sie ab.
Der Zukunftsrat berät die Bundesregierung in Fragen von Schlüsseltechnologien, Digitalisierung, KI und anderen wichtigen Themen.
Antisemitismusbeauftragter Klein kritisiert Verbleib von Rauch im Amt der TU-Präsidentin
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Klein, kritisierte den Verbleib von Geraldine Rauch an der Spitze der Technischen Universität Berlin. Klein sagte der "Berliner Morgenpost", formell sei Rauchs Entscheidung zwar nicht zu beanstanden. Die Zweifel an ihrer Amtsführung als Präsidentin seien jedoch nicht ausgeräumt. Für ihn sei es deshalb schwer vorstellbar, dass die TU unter Rauchs Leitung auf Dauer erfolgreich agieren könne, betonte Klein. Der Regierungsbeauftragte sprach von einem "immensen Imageschaden" für die TU.
Der Historiker Wolffsohn sagte im Deutschlandfunk, Rauchs Verhalten habe bei ihm Befremden ausgelöst. Nette Worte der Entschuldigung reichten nicht aus. Taten müssten folgen. Rauch habe in ihrer bisherigen Amtszeit generell zu wenig dafür getan, damit sich Juden an der TU sicher fühlten, erklärte Wolffsohn.
Diese Nachricht wurde am 07.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.