
Der 9. Oktober 1989 habe die Welt verändert, sagte er in Leipzig bei einem Festakt zum 35. Jahrestag der Friedlichen Revolution in der DDR. Damals demonstrierten dort 70.000 Menschen auf dem Innenstadtring für Freiheit und Demokratie. Den Menschen sei es um Würde gegangen und darum, Unfreiheit, Angst und Stasi-Willkür zu überwinden. Scholz verurteilte zudem, dass der Ruf "Wir sind das Volk" heute von Populisten und Extremisten missbraucht werde. Diese sagten 'Wir' und meinten: 'Ihr nicht'. Sie sagten 'Volk' und meinten 'Rasse'." Dieser Missbrauch verhöhne den Mut von Bürgerinnen und Bürger in der DDR vor 35 Jahren.
Der Kanzler räumte ein, dass auch heute noch keine perfekte oder vollständige Einheit gefeiert werde. Vielmehr feiere man, wie viel trotz allem gelungen sei. Wörtlich meinte er: "Wir sind ein Volk, uns eint mehr als uns jemals trennen kann."
Diese Nachricht wurde am 09.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.