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Rentenerhöhung
Scholz würdigt Ost-West-Angleichung als "historisch"

Bundeskanzler Scholz hat die Rentenerhöhung zum heutigen Tag als historisch bezeichnet. Er sagte in seinem wöchentlichen Podcast, es sei endlich gelungen, dass die gesetzlichen Renten in Ost- und Westdeutschland gleichauf liegen. Man habe die Renten-Einheit erreicht, das sei ein Erfolg.

    Bundeskanzler Scholz spricht in Mikrofone.
    Bundeskanzler Scholz nannte die Einführung des Mindestlohns und die wirtschaftliche Entwicklung in Ostdeutschland als Gründe für die schnellere Angleichung der Renten. (IMAGO / NurPhoto / IMAGO / Nicolas Economou)
    Die Angleichung sei ein Jahr früher als geplant erreicht worden. Als Gründe dafür nannte Scholz die Erhöhung des Mindestlohns, die weitere Lohnentwicklung und die wirtschaftliche Entwicklung in Ostdeutschland.
    Von heute an erhalten die rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland mehr Geld. Im Zuge der jährlichen Anpassung steigen die Altersbezüge im Westen um knapp 4,4 Prozent und im Osten um knapp 5,9 Prozent. Mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung beträgt der Rentenwert damit nun einheitlich 37,60 Euro. Der Rentenwert gibt an, wie viel ein sogenannter Entgeltpunkt wert ist. Die über die Jahre gesammelten Entgeltpunkte werden mit dem Rentenwert multipliziert und ergeben damit die Höhe der Rente.

    Pflegegeld für zu Hause Gepflegte steigt 2024

    Außerdem tritt heute die Pflegereform in Kraft. Das zuletzt 2017 erhöhte Pflegegeld für zu Hause gepflegte Menschen steigt damit Anfang 2024 um fünf Prozent. Auch die Zuschläge für Pflegebedürftige in Heimen werden dann angehoben. Wegen der wachsenden Kosten steigt der Pflegebeitrag um 0,35 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent - für Menschen ohne Kinder auf vier Prozent. Familien mit mehreren Kindern werden entlastet.
    Zudem greift ab heute die zweite Stufe der Bürgergeld-Reform. Die Neuregelungen sehen etwa Zuschüsse und Bonuszahlungen vor, um Berufsabschlüsse nachzuholen oder Weiterbildungen zu absolvieren. Außerdem werden Freibeträge erhöht, so dass sich die Bezieher von Bürgergeld mehr hinzuverdienen können.
    Diese Nachricht wurde am 01.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.