"Das ist ganz übel und schlimm. Das sind alles Klassiker, die dann nicht mehr auf der Straße sind, die werden einfach weggeworfen. Das sind Autos, die noch locker zehn Jahre fahren könnten. Ich finde es traurig, aber was soll man machen."
Mike Wolff ist Schrauber. Der junge Mann bastelt gern an seinem Auto herum und sucht Ersatzteile. Der Schrottplatz der Firma Lesum in Salzgitter ist ein Eldorado für ihn. Autoberge türmen sich auf, und die Preise für Austauschmotoren, Kotflügel und Motorhauben sind niedrig. Denn dieser Tage ist ein Ersatzteil beliebige Massenware. Auch neuere Modelle landen wegen der Abwrackprämie auf dem Schrott und werden auf verwertbare Teile ausgeschlachtet: Golf IV, Passat, auch jüngere BMW.
Betriebsleiter Matthias Scholz geht mit besorgtem Blick über das Gelände:
"Wir haben hier eine Fläche von 10.000 Quadratmetern. Momentan stehen hier circa 1000 bis 1200 Autos. Zum Jahresanfang war alles noch sehr ruhig, bis es dann mit der Abwrackprämie angefangen hat. Wir können uns kaum noch retten vor Kunden. Mittlerweile ist es so: Die Autos stehen schon draußen auf der Straße. Wir haben normalerweise einen riesigen Parkplatz vor dem Laden, der auch schon aus allen Nähten platzt. Um der ganzen Sache Herr zu werden, versuchen wir natürlich jetzt, im Zweischichtbetrieb einen wesentlich schnelleren Durchlauf zu bekommen. Wenn Sie in der Woche 150 Fahrzeuge verwerten können, und bekommen 200 Autos rein, ist es logisch, dass irgendwo ein Stau entsteht."
Und der Zulauf ebbt nicht ab. Auch zehn Kilometer vom Betriebsgelände entfernt, auf einer Industriebrache, lagert die Firma Lesum Abwrackautos. Damit ist sie nicht die Einzige. Der "Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung" schätzt, dass die Branche pro Jahr maximal eine bis 1,2 Millionen Altautos demontieren kann. Für das laufende Jahr erwartet der Verband aber zwei Millionen Fahrzeuge. Bei der Stadtverwaltung in Salzgitter ist deshalb gar von einer Notlage die Rede. Alle vier Abwrackbetriebe in der Stadt hätten Zwischenlager eingerichtet, sagt Umweltexperte Michael Buntfusz. Nach ersten Kontrollen hat er die Abwracker nun angewiesen, die grobe Missstände sofort zu beseitigen: Altautos müssen auf einem festen und flüssigkeitsundurchlässigen Untergrund stehen und dürfen auf keinen Fall einfach auf der grünen Wiese landen. Alles in allem gebe es dann keine akuten Gefahren für die Umwelt mehr:
"Die Autos, die zurzeit lagern, stellen sich vom Zustand wie normale Gebrauchtwagen dar, sodass bei normaler Nutzung der Autos keine Schäden entstehen werden. Allerdings können immer Dritte auf die Autos einwirken, sodass durchaus da Schäden passieren können. Dem beugen wir vor, indem wir regelmäßige Kontrollen vereinbart haben, also die Autos vorher und nachher kontrolliert werden, alle Zu- und Abgänge in Unterlagen dokumentiert werden. Am Ende wird die Fläche auch noch mal abgenommen. Die sind auch so geschaffen, dass eventuell austretende Flüssigkeiten dann erkannt und beseitigt werden können."
Der hohe Kontrollaufwand kommt die Verwertungsbetriebe teuer zu stehen. Wie alle, muss Matthias Scholz von der Firma Lesum für sein Zwischenlager Miete zahlen - und höhere Transportkosten tragen:
"Wir müssen zusehen, die Autos möglichst schnell wieder wegzuholen, weil wir so ein Auto ja zwei, drei Mal anfassen. Wir holen es vom Händler weg, transportieren es zu dem Zwischenlager, vom Zwischenlager wieder zurück. Das sind alles Kosten, die auf unserer Seite entstehen. Da sind wir bemüht, das möglichst zügig abzuarbeiten."
Bis zum Herbst, hoffen Behördenvertreter und Abwracker, sollten die Zwischenlager verschwunden sein. Der Stau auf den Abwrackhöfen aber wird wohl noch bis zum Frühjahr anhalten.
Mike Wolff ist Schrauber. Der junge Mann bastelt gern an seinem Auto herum und sucht Ersatzteile. Der Schrottplatz der Firma Lesum in Salzgitter ist ein Eldorado für ihn. Autoberge türmen sich auf, und die Preise für Austauschmotoren, Kotflügel und Motorhauben sind niedrig. Denn dieser Tage ist ein Ersatzteil beliebige Massenware. Auch neuere Modelle landen wegen der Abwrackprämie auf dem Schrott und werden auf verwertbare Teile ausgeschlachtet: Golf IV, Passat, auch jüngere BMW.
Betriebsleiter Matthias Scholz geht mit besorgtem Blick über das Gelände:
"Wir haben hier eine Fläche von 10.000 Quadratmetern. Momentan stehen hier circa 1000 bis 1200 Autos. Zum Jahresanfang war alles noch sehr ruhig, bis es dann mit der Abwrackprämie angefangen hat. Wir können uns kaum noch retten vor Kunden. Mittlerweile ist es so: Die Autos stehen schon draußen auf der Straße. Wir haben normalerweise einen riesigen Parkplatz vor dem Laden, der auch schon aus allen Nähten platzt. Um der ganzen Sache Herr zu werden, versuchen wir natürlich jetzt, im Zweischichtbetrieb einen wesentlich schnelleren Durchlauf zu bekommen. Wenn Sie in der Woche 150 Fahrzeuge verwerten können, und bekommen 200 Autos rein, ist es logisch, dass irgendwo ein Stau entsteht."
Und der Zulauf ebbt nicht ab. Auch zehn Kilometer vom Betriebsgelände entfernt, auf einer Industriebrache, lagert die Firma Lesum Abwrackautos. Damit ist sie nicht die Einzige. Der "Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung" schätzt, dass die Branche pro Jahr maximal eine bis 1,2 Millionen Altautos demontieren kann. Für das laufende Jahr erwartet der Verband aber zwei Millionen Fahrzeuge. Bei der Stadtverwaltung in Salzgitter ist deshalb gar von einer Notlage die Rede. Alle vier Abwrackbetriebe in der Stadt hätten Zwischenlager eingerichtet, sagt Umweltexperte Michael Buntfusz. Nach ersten Kontrollen hat er die Abwracker nun angewiesen, die grobe Missstände sofort zu beseitigen: Altautos müssen auf einem festen und flüssigkeitsundurchlässigen Untergrund stehen und dürfen auf keinen Fall einfach auf der grünen Wiese landen. Alles in allem gebe es dann keine akuten Gefahren für die Umwelt mehr:
"Die Autos, die zurzeit lagern, stellen sich vom Zustand wie normale Gebrauchtwagen dar, sodass bei normaler Nutzung der Autos keine Schäden entstehen werden. Allerdings können immer Dritte auf die Autos einwirken, sodass durchaus da Schäden passieren können. Dem beugen wir vor, indem wir regelmäßige Kontrollen vereinbart haben, also die Autos vorher und nachher kontrolliert werden, alle Zu- und Abgänge in Unterlagen dokumentiert werden. Am Ende wird die Fläche auch noch mal abgenommen. Die sind auch so geschaffen, dass eventuell austretende Flüssigkeiten dann erkannt und beseitigt werden können."
Der hohe Kontrollaufwand kommt die Verwertungsbetriebe teuer zu stehen. Wie alle, muss Matthias Scholz von der Firma Lesum für sein Zwischenlager Miete zahlen - und höhere Transportkosten tragen:
"Wir müssen zusehen, die Autos möglichst schnell wieder wegzuholen, weil wir so ein Auto ja zwei, drei Mal anfassen. Wir holen es vom Händler weg, transportieren es zu dem Zwischenlager, vom Zwischenlager wieder zurück. Das sind alles Kosten, die auf unserer Seite entstehen. Da sind wir bemüht, das möglichst zügig abzuarbeiten."
Bis zum Herbst, hoffen Behördenvertreter und Abwracker, sollten die Zwischenlager verschwunden sein. Der Stau auf den Abwrackhöfen aber wird wohl noch bis zum Frühjahr anhalten.