Schuberts a-Moll Klaviersonate - Teil 1Bitter wie der Tod
Franz Schubert schonte sich selbst und auch seine Zuhörer nicht. Die Pianistin Sophie Pacini zeigt am Flügel und im Gespräch, was dessen Klaviersonate uns abverlangt. Und wie er uns zugleich, wenn auch nur kurz, in paradiesische Gefilde führt.
- Sophie Pacini spielt und erläutert am Flügel im Deutschlandfunk Kammermusiksaal Schuberts a-Moll Sonate. (Deutschlandfunk)
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Die junge Pianistin Sophie Pacini, 1991 geboren in München, liebt es, der Musik auf den Grund zu gehen – nicht nur als Musikerin, sondern auch als analytische Beobachterin der Partitur. Das zeigt sie wieder einmal, wenn sie sich am Flügel im Deutschlandfunk Kammermusiksaal Franz Schuberts 7. Klaviersonate aus dem Jahr 1823 vorknöpft, seine a-Moll Sonate, D784, und im Gespräch die Motive, Entwicklungen und Stimmungen des Stücks auslotet. Alles illustriert sie immer wieder mit konkreten Musikbeispielen. So taucht sie ein in die unerbittliche, unversöhnliche, ja teils depressive Atmosphäre des ersten Satzes. Er reflektiert die gesundheitliche Krise des 26-jährigen Komponisten – fünf Jahre vor seinem Tod. Sehnsüchtig scheint sich die Musik aber auch an vergangenes Glück zurückzuerinnern.
In der zweiten Hälfte der Sendung spielt Sophie Pacini den 1. Satz am Stück.
In der Sendung Spielweisen – Wortspiel am 11. November 2020 folgt der 2. Teil des Gesprächs über den 2. und 3. Satz aus Schuberts a-Moll Sonate, D784.
Die Aufnahme des Gesprächs fand während der CD-Einspielung der Sonate im Deutschlandfunk Kammermusiksaal statt. Das neue Album von Sophie Pacini, "Rimembranza", ist gerade beim Label "Avenir" erschienen zusammen mit weiteren Werken von Schubert und Mozart in Kooperation mit dem Deutschlandfunk.