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Globaler Süden
Schuldenreport warnt vor Zuspitzung der Krise armer Länder

Die Lage hoch verschuldeter Staaten im globalen Süden verschärft sich laut dem Schuldenreport weiter.

    Kinder in einem ärmlich wirkenden Dorf in Guatemala.
    Insgesamt lebten rund 40 Prozent der Weltbevölkerung in hoch verschuldeten Ländern (hier eine Aufnahme einer ländlichen Region in Guatemala). (dpa / picture alliance / Saul Martinez)
    Gestiegene Zinsen und der Krieg in der Ukraine seien die Ursachen für die verschlechterte Situation. Der Report wird jährlich vom katholischen Hilfswerk Misereor und dem deutschen Entschuldungsbündnis Erlassjahr.de herausgegeben.
    Von den untersuchten 152 Ländern sind demnach 136 hoch bis kritisch verschuldet. Das seien dreimal so viele wie vor Beginn der Corona-Pandemie. Besonders betroffen seien Lateinamerika und die Karibik sowie das südliche Afrika. Insgesamt lebten rund 40 Prozent der Weltbevölkerung in hoch verschuldeten Ländern.
    Die betroffenen Staaten hätten keine finanziellen Spielräume mehr, warnen die Autoren des Berichts. Als Folge könnten weder Hunger noch wachsende Armut bekämpft werden. Den G7-Ländern Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, USA und Großbritannien ordnet der Report rund 200 Milliarden US-Dollar an Forderungen gegenüber den Ländern mit mittlerem und niedrigem Einkommen zu.
    Diese Nachricht wurde am 30.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.