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Schuldgefühle und Schuldbewusstsein

Hat ein Mensch ein Verbrechen begangen und ist schuldig geworden, erwartet seine Umgebung von ihm eine Einsicht in sein Tun und Schuldgefühle, die ihn zur Reue führen. So ist es in unserer Gesellschaft Konsens und die Vermittlung dieser Einsicht ist ein wesentlicher Teil der Erziehung.

Moderation: Carsten Schroeder |
    Doch was verstehen wir eigentlich darunter, wenn wir fordern, unser Gegenüber müsse sein Schuld "durcharbeiten" oder wenn wir von "Wiedergutmachung" sprechen? Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit ein Mensch seine Schuld erkennen und sich dazu verhalten kann. Und welche Rolle spielen wir selbst dabei, inwieweit sind wir in das Schicksal unseres Gegenübers verstrickt?

    Unterschiedliche Ansätze, eine Antwort auf diese Fragen zu finden, gibt es dazu in der Wissenschaft: Die Psychoanalyse ist mit den Schuldgefühlen befasst, aber weniger mit realer Schuld. Die Pädagogik hingegen neigt dazu, die Problematik von beidem möglichst von sich fern zu halten, wird aber in vielen ihrer Ernstfälle unvermeidlich damit konfrontiert.

    Eva Maria Götz hat mit Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen über diese Problematik gesprochen.


    Weitere Themen der Sendung sind
    Thomas Wagner: Wie werden wir übermorgen leben?
    Symposium "Next City" über die Stadtplanung der Zukunft, Graz, 13.-15. November

    Matthias Hennies: Euthanasie und die Erinnerungskultur deutscher Ärzte
    Tagung des Instituts für Geschichte der Medizin,
    Gießen, 12.-15. November

    Kersten Knipp: Kranker Geist im kranken Körper?
    Geisteswissenschaftliche Grundlagen der Psychotherapie
    Tagung in Köln, 14.-15. November