
Die Politikerin der Freien Wähler erklärte, sie nehme das Urteil zur Kenntnis und werde sich intensiv mit dessen Begründung auseinandersetzen. Klar bleibe aber, dass das Kruzifix nicht nur ein religiöses Symbol sei, sondern auch für die Achtung von Menschenwürde, Toleranz und Nächstenliebe stehe. Das seien Werte, die unser Zusammenleben und unseren Bildungsauftrag maßgeblich prägten. Der Fraktionschef der CSU im Bayerischen Landtag, Holetschek, bedauerte das Urteil. Bayern sei ein Land der Vielfalt und der Toleranz. Aber Bayern sei eben auch ein Land mit christlich-abendländischer Prägung.
Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hatte entschieden, dass ein Gymnasium in Wolnzach ein eineinhalb Meter hohes und einen halben Meter breites Holzkreuz mit der Figur des gekreuzigten Christus im Eingangsbereich auf Wunsch zweier Schülerinnen hätte abhängen müssen. Eine Revision wurde nach Gerichtsangaben nicht zugelassen, dagegen kann jedoch binnen einer Woche Beschwerde eingelegt werden. Die zwei jungen Frauen, die sich als religionsfrei bekennen und humanistischen Grundsätzen folgen, waren gerichtlich gegen das Kruzifix vorgegangen. Ihr Rechtsstreit dauerte mehrere Jahre an. [BayVGH, Az. 7 BV 21.336].
Diese Nachricht wurde am 10.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.