
In seiner Antrittsrede präsentierte Präsident Trump seine düstere Bewertung des amerikanischen Schulsystems.
"An education system flush with cash but which leaves our young and beautiful students deprived of all knowledge."
Reichlich Geld sei da sagt er, das System werde geradezu überflutet mit Geld, aber die wunderbaren Schüler lernten einfach nichts.
"It's just incomprehensible to me that we are flush with cash”
Geld landet nicht bei den Lehrern
Patrice ist seit über 25 Jahren Grundschullehrerin und weiß nicht, von welchem Geld der Präsident spricht. In keiner der öffentlichen Schulen in denen sie gearbeitet hat, gab es genug Geld, sagt sie. Die Lehrer seien es jedenfalls nicht, die von dem angeblich vielen Geld profitieren, meint Patrice, die im U.S. Bundesstaat Georgia unterrichtet.
Seit Jahren gab es für die keine Gehaltserhöhungen mehr, oder es wurde sogar gekürzt sagt sie. Die Finanzierung des Amerikanischen Bildungssystems ist kompliziert aber Andrew Ujifusa kennt sich aus. Er schreibt für die Zeitschrift Education Week.
Es sei nicht genau klar, von welchen öffentlichen Geldern Trump spreche meint Ujifusa. Denn nur neun Prozent der Schulfinanzierung komme aus Washington. Der Rest werde von Staaten und Städten finanziert und da gebe es große Unterschiede.
Staaten tragen die finanzielle Hauptlast
"Mehr als 20.000 Dollar gibt der District of Columbia für einen Schüler aus. Im Bundesstaat Utah, sind es nur 6.500 Dollar, was in etwa dem deutschen Durchschnitt entspricht."
In den USA gebe es eine große Debatte darüber, ob zu viel Geld ausgegeben wird, ohne die gewünschten Resultate in internationalen Tests zu erreichen, mein Ujifusa”. In der letzten Pisa Studie lagen die USA auf Platz 25.
An der Perkerson Grundschule in Atlanta, im Süden der USA, geht es nicht darum, international mitzuhalten. Alle 450 Schüler hier kommen aus ärmeren Verhältnissen und viele liegen mit ihren Leistungen weit unterm Durchschnitt. Deshalb bekommt diese Schule Extra-Gelder aus Washington und somit einen Teil der 9 Prozent nationalen Finanzierung. Damit werden die Kinder hier gefördert und es werden Unterrichtsmaterialien gekauft.
Einige Grundschulen sind auf die Fördergelder angewiesen
In dieser dritten Klasse, zum Beispiel haben die Schüler Computer Pads, mit denen sie die Fragen auf der elektronischen Tafel beantworten. Sie sehen sofort, ob ihre Antwort richtig ist, und freuen sich dementsprechend. Schulleiterin Tracie Astin sagt, ohne das extra Geld aus Washington wäre es schwer, ihre Schule zu verbessern. Und sie hat Erfolg.
Um mehr als 9 Punkte hat sich die Schule in einem wichtigen Test verbessert, aber Astin will mehr. Sie meint, sie kann es schaffen. An ihrer Schule werde kein Geld verschwendet sagt sie, und ihre Schuler lernten was.