
Man hätte auch gerne einmal einen späteren Ferienstart, sagte NRW-Kultusministerin Feller der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Die bisherige Begründung, dass die Schulkinder in Bayern in den Ferien bei der Ernte helfen müssten, ziehe nicht mehr, betonte die CDU-Politikerin. Man wünsche sich eine gleichberechtigte Ferienregelung für alle. Frühestens ab 2030 sind Änderungen möglich. Bis dahin wurden die Ferienregelungen bereits festgelegt.
Die Sommerferien starten für die Bundesländer abwechselnd zwischen Ende Juni und Mitte August, um Reiseverkehr und Tourismus zu entzerren. Bayern und Baden-Württemberg machen bei dem Wechsel nicht mit. Sie beginnen immer zuletzt. Kritisiert wird daran, dass nur sie davon profitieren, in der günstigeren Nebensaison Urlaub machen zu können. Zur Begründung ihrer Sonderregelung verweisen beide Länder auf ihre Pfingstferien, die teils bis Mitte Juni dauern.
Söder: Ferienrhythmus in DNA der Bayern
Und nicht nur das. "Wir haben unseren Ferienrhythmus, der ist sozusagen fest in der DNA der Bayern drin", sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Wenn Baden-Württemberg seine Ferien gern mit Nordrhein-Westfalen tauschen wolle, sei ihm das völlig egal, sagte er. Bayern werde das aber nicht tun.
Auch Bayerns Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler) verteidigte die bisherige Regelung. Dass Bayern mit Baden-Württemberg bei der Festlegung der Sommerferien stets den spätesten Termin einnehme, liege daran, dass man sich in der Ferienordnung an den christlichen Feiertagen orientiere. Anders als die nördlichen Bundesländer habe man in Bayern an Pfingsten zweiwöchige Ferien. Stolz stellte klar: "Daran werden wir auch festhalten. Deswegen werden wir auch bei den Sommerferien weiterhin bei der bisherigen Regelung bleiben."
Diese Nachricht wurde am 14.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.