" Am ersten Elternabend kam so raus, dass die Kinder mit Erdbeermilch, Vanillemilch, Kakao und wenn sie unbedingt wollen, halt auch mit Milch versorgt werden. Also ich finde nicht, dass sie sich mit künstlichen Aromastoffen ernähren sollen, das ist völlig unnötig. - Natürlich alle Kinder mögen süß, dieses Angebot ist völlig unnötig, so was wie Erdbeermilch anzubieten, finde ich völlig daneben. "
Was sich Eltern als Schulmilch wünschen und was Kinder lecker finden, muss nicht immer das gleiche sein. Welche Milch mögen Kinder in der Pause denn nun am liebsten und warum trinken sie in der Schule immer weniger Milch? Das wollen nun auch die politisch Verantwortlichen in Nordrhein Westfalen wissen. Ab kommendem Jahr startet hier an 600 Grundschulen ein Forschungsprojekt zur Schulmilch. Der zuständige Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg erklärt das Projekt:
" Wir wollen in Grundschulen hineingehen und wir wollen testen, unter welchen Bedingungen sind denn Kinder wieder bereit, Milch oder Milchprodukte zu verzehren. Das spielt natürlich auch die Frage des Preises eine Rolle. Wir wollen also mal testen: Müssen wir die Schulmilch kostenlos abgeben, kann man einen ganz normalen Ladenpreise nehmen? Es soll getestet werden, ob die Frage der Preisbindung und auch ob die Aufbereitung der Produkte eine große Rolle spielt. "
Finanziert wird das großangelegte Schulmilch-Forschungsprojekt vom Bund mit über neun Millionen Euro und mit 400.000 Euro von der Landesregierung in Düsseldorf. Der Hintergrund: An den Schulen wird immer weniger Milch getrunken. In den letzten 15 Jahren ging der Schulmilchkonsum bundesweit um über 60 Prozent zurück. Tendenz weiter fallend. Und das obwohl Milch gerade für Kinder als ausgesprochen gesundes Lebensmittel gilt, sagt Ernährungsfachfrau Angela Clausen von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen:
" Milch hat mehrere Vorteile: Sie ist ein Eiweißträger, Eiweiß macht auch satt. Das heißt, diese Hungergefühle, die man manchmal in der Schule auch hat, treten gar nicht so sehr auf. Und Milch enthält viel Kalzium, das ist gut für Knochen, für die Zähne für die Nervenleitungen, und Kalzium ist eines der Mineralstoffe, von denen vor allem die junge Bevölkerung noch deutlich mehr bekommen könnte. "
Den Ansatz, milchmüde Schüler mit künstlich aufgepeppten Milchprodukten zu locken, hält die Ernährungsexpertin für falsch:
" Also die Angebotspalette an den Schulen ist derzeit nicht so, wie ich sie mir wünschen würde, wir haben eine ganz Menge aromatisierte Erdbeermilch, Vanillemilch und ähnliches, und ich würde es schon schöner finden, wenn wir weniger so süße Milchprodukte dabei haben. Das ist ein Teufelkreis. Je mehr ich die Kinder mit aromatisierten Lebensmitteln verwöhne, desto weniger wollen sie noch normale Lebensmittel haben. "
Weitere Empfehlung der Ernährungsexpertin: Auch fettarme Produkte gehören in ein gutes Schulmilchprogramm, schließlich haben immer mehr Schüler mit Übergewicht zu kämpfen. Beim Forschungsvorhaben im kommenden Jahr wird es auch um solche Fragen gehen. Eines ist auch Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg klar: Milch braucht bei Kindern und Jugendlichen ein besseres Image.
" Wenn das entsprechend aufgearbeitet wird kindgerecht und jugendgerecht, werden wir da sicherlich erfolgreicher sein, als in den vergangenen Jahren und dann sind wir sicherlich auch ein Stück weit in der Verantwortung. Dann muss ein entsprechendes Konzept erarbeitet werden, damit der Milchrückgang an den Schulen gestoppt wird und wieder mehr Milch getrunken wird. "
Das heißt aber auch: Es müsste eine Trendwende bei der staatlichen Finanzierung geben. In den vergangenen 15 Jahren hat die EU, die die Schulmilchprogramme subventioniert, ihre Zuschüsse um 80 Prozent zurückgefahren.
Was sich Eltern als Schulmilch wünschen und was Kinder lecker finden, muss nicht immer das gleiche sein. Welche Milch mögen Kinder in der Pause denn nun am liebsten und warum trinken sie in der Schule immer weniger Milch? Das wollen nun auch die politisch Verantwortlichen in Nordrhein Westfalen wissen. Ab kommendem Jahr startet hier an 600 Grundschulen ein Forschungsprojekt zur Schulmilch. Der zuständige Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg erklärt das Projekt:
" Wir wollen in Grundschulen hineingehen und wir wollen testen, unter welchen Bedingungen sind denn Kinder wieder bereit, Milch oder Milchprodukte zu verzehren. Das spielt natürlich auch die Frage des Preises eine Rolle. Wir wollen also mal testen: Müssen wir die Schulmilch kostenlos abgeben, kann man einen ganz normalen Ladenpreise nehmen? Es soll getestet werden, ob die Frage der Preisbindung und auch ob die Aufbereitung der Produkte eine große Rolle spielt. "
Finanziert wird das großangelegte Schulmilch-Forschungsprojekt vom Bund mit über neun Millionen Euro und mit 400.000 Euro von der Landesregierung in Düsseldorf. Der Hintergrund: An den Schulen wird immer weniger Milch getrunken. In den letzten 15 Jahren ging der Schulmilchkonsum bundesweit um über 60 Prozent zurück. Tendenz weiter fallend. Und das obwohl Milch gerade für Kinder als ausgesprochen gesundes Lebensmittel gilt, sagt Ernährungsfachfrau Angela Clausen von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen:
" Milch hat mehrere Vorteile: Sie ist ein Eiweißträger, Eiweiß macht auch satt. Das heißt, diese Hungergefühle, die man manchmal in der Schule auch hat, treten gar nicht so sehr auf. Und Milch enthält viel Kalzium, das ist gut für Knochen, für die Zähne für die Nervenleitungen, und Kalzium ist eines der Mineralstoffe, von denen vor allem die junge Bevölkerung noch deutlich mehr bekommen könnte. "
Den Ansatz, milchmüde Schüler mit künstlich aufgepeppten Milchprodukten zu locken, hält die Ernährungsexpertin für falsch:
" Also die Angebotspalette an den Schulen ist derzeit nicht so, wie ich sie mir wünschen würde, wir haben eine ganz Menge aromatisierte Erdbeermilch, Vanillemilch und ähnliches, und ich würde es schon schöner finden, wenn wir weniger so süße Milchprodukte dabei haben. Das ist ein Teufelkreis. Je mehr ich die Kinder mit aromatisierten Lebensmitteln verwöhne, desto weniger wollen sie noch normale Lebensmittel haben. "
Weitere Empfehlung der Ernährungsexpertin: Auch fettarme Produkte gehören in ein gutes Schulmilchprogramm, schließlich haben immer mehr Schüler mit Übergewicht zu kämpfen. Beim Forschungsvorhaben im kommenden Jahr wird es auch um solche Fragen gehen. Eines ist auch Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg klar: Milch braucht bei Kindern und Jugendlichen ein besseres Image.
" Wenn das entsprechend aufgearbeitet wird kindgerecht und jugendgerecht, werden wir da sicherlich erfolgreicher sein, als in den vergangenen Jahren und dann sind wir sicherlich auch ein Stück weit in der Verantwortung. Dann muss ein entsprechendes Konzept erarbeitet werden, damit der Milchrückgang an den Schulen gestoppt wird und wieder mehr Milch getrunken wird. "
Das heißt aber auch: Es müsste eine Trendwende bei der staatlichen Finanzierung geben. In den vergangenen 15 Jahren hat die EU, die die Schulmilchprogramme subventioniert, ihre Zuschüsse um 80 Prozent zurückgefahren.