
Das Zentrum in der Stadt Nyanya im Landesinneren hat nach Angaben des Ministeriums mehrere Aufgaben. So soll es als Anlaufstelle für Menschen dienen, die sich für eine Ausbildung oder Arbeit in Deutschland und Europa interessieren. Dabei geht es etwa um Informationen über legale Einreisewege. Das Zentrum soll aber auch Nigerianern, die Deutschland wieder verlassen müssen, beim beruflichen Neustart in ihrer Heimat helfen. In Deutschland galten Ende 2023 rund 14.000 Nigerianer als ausreisepflichtig. Die Rückführung ist in vielen Fällen schwierig, weil die Betroffenen oft keine Papiere haben.
Ministerin Schulze betonte im Deutschlandfunk, sowohl Deutschland als auch Nigeria hätten Interesse an einer regulären Arbeitsmigration - und daran, die irreguläre Migration zu reduzieren. In Nigeria gebe es viele junge Menschen, die zwar gut ausgebildet seien, aber trotzdem keinen Arbeitsplatz im Land fänden. Deutschland wiederum brauche Fachkräfte und könne diesen Menschen eine Perspektive bieten. Nigerianer würden von anderen Ländern wie Kanada umworben. Zugleich betonte Schulze, müsse es eine Vereinbarung geben, wonach Nigeria in Deutschland abgelehnte Asylbewerber zurücknehme.
Zu einer möglichen Visa-Freiheit für Nigerianer äußerte sich Schulze nicht. Sie verwies auf den Beauftragten der Bundesregierung, den FDP-Politiker Stamp. Er arbeite daran, bilaterale Migrationsabkommen abzuschließen.
Diese Nachricht wurde am 06.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.