
Jedes vermiedene Zehntelgrad Erwärmung zähle, weil es die Dürren, Fluten und Hitzewellen der Zukunft abmildere, sagte Schulze den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Wissenschaftler gehen nach den Worten der Ministerin davon aus, dass das angestrebte 1,5-Grad-Ziel möglicherweise kurzfristig überschritten wird. Langfristig könne es nur eingehalten werden, wenn die Menschheit damit beginne, CO2 wieder aus der Atmosphäre zu entnehmen, betonte Schulze. Mit Blick auf die am Montag in Aserbaidschan beginnende Weltklimakonferenz forderte sie sichtbare Fortschritte in allen Ländern. Bundesaußenministerin Baerbock betonte, alle Staaten, die es sich leisten könnten, seien nun gefragt. Damit seien Länder gemeint, die bislang nicht zu den klassischen Gebern gehörten, aber die nötige Wirtschaftskraft hätten. Bundeskanzler Scholz betonte in einem Telefonat mit dem aserbaidschanischen Präsidenten Alijew die Notwendigkeit eines erfolgreichen Treffens. Scholz habe Deutschlands Unterstützung bei der Vereinbarung eines neuen internationalen Klimafinanzierungsziels für die Zeit nach 2025 zugesagt, teilte eine Regierungssprecherin in Berlin mit. Nach dem Koalitiosbruch hatte Scholz seine Teilnahme an der Konferenz abgesagt.
Diese Nachricht wurde am 10.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.