
In der Sahelzone können mehr als 40 Prozent der Kinder aufgrund der Bedrohung keine Schulen mehr besuchen. Bildung sei eines der wirksamsten Gegenmittel gegen die Rekrutierungsversuche von Terrorgruppen, sagte Schulze zum Abschluss des Treffens der Sahel-Allianz in Berlin.
Die Ministerin betonte, im Umgang mit nicht demokratisch legitimierten Regierungen werde kein "Business as usual" betrieben. Dort setze man nun stärker auf lokale Behörden und Nichtregierungsorganisationen. Aber dennoch wolle man mit den Putsch-Staaten im Gespräch bleiben.
Militärputsche und Einfluss Russlands
Die Beziehungen zu den Sahel-Ländern Mali, Niger und Burkina Faso sind derzeit schwierig. Die Machthaber aller drei Länder sind durch Militärputsche an die Macht gekommen und wenden sich mehr und mehr von europäischen und amerikanischen Partnern ab. Stattdessen findet eine Annäherung an Russland statt, das militärisches Personal in alle drei Länder geschickt hat.
Auch Außenministerin Baerbock (Grüne) ist aktuell in Westafrika und besucht dort mit dem Senegal und der Elfenbeinküste zwei der wichtigsten demokratischen Partner in Afrika.
Die Sahel-Allianz wurde 2017 gegründet und hat 27 Mitglieder. Zu ihnen gehören unter anderem Deutschland, Frankreich, die EU, die USA sowie die Weltbank und die Westafrikanische Entwicklungsbank. Insgesamt engagiert sich die Sahel-Allianz mit über 23 Milliarden Euro in der Region.
Diese Nachricht wurde am 16.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.