Erfolge von Rechtspopulisten
Schuster: Nicht mehr mit Protestverhalten zu erklären

Nach dem Erfolg populistischer Parteien bei der Europawahl kann man aus Sicht des Präsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland, Schuster, nicht mehr von Protestverhalten sprechen.

    Josef Schuster blickt in die Kamera. Er trägt einen dunklen Anzug mit blauen Schlips.
    Joseph Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland (imago / IPON)
    Schuster verwies darauf, dass in Deutschland rechts- und linkspopulistische Parteien ein Fünftel der Wählerstimmen bekommen hätten. Dass gerade die AfD mit ihren eindeutigen Bezügen zu rechtsextremem Gedankengut und Verbindungen ihrer Spitzenkandidaten zu diktatorischen Regimen ein solches Ergebnis erreicht habe, sei sehr beunruhigend.
    Auch das Internationale Auschwitz Komitee zeigte sich erschüttert über das starke Abschneiden rechter Parteien. Für Überlebende des Holocaust sowie der deutschen Konzentrations- und Vernichtungslager sei das Wahlergebnis eine deprimierende Zäsur, erklärte der geschäftsführende Vizepräsident Heubner.
    Diese Nachricht wurde am 10.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.