Zwei riesige Blöcke tiefgefrorenes Fleisch hieven die Hafenarbeiter aus einem gerade angekommenen Container. Sie legen die beiden Blöcke auf einen Tisch, der mit seiner blankgeputzten Oberfläche aus Edelstahl auch in einem Operationssaal stehen könnte. Pierre Cassart und sein Kollege sind Kontrolleure bei der belgischen Lebensmittel-Sicherheitsbehörde. Zunächst vergleichen sie, ob die Angaben auf der Fleischlieferung mit den Zollpapieren übereinstimmen.
"Wir kontrollieren zuerst, ob die Papiere in Ordnung sind. Und je nachdem, was die EU sonst noch verlangt, machen wir weitere Kontrollen. Da kommt es darauf an, woher die Ware kommt. Wir suchen zum Beispiel nach Metallen, aber auch nach Hormonen oder Antibiotika","
erklärt Pierre Cassart.
Mit manchen Ländern hat die EU Abkommen über die Lebensmittelsicherheit geschlossen. Die Produkte aus diesen Staaten werden weniger streng kontrolliert. Waren aus Ländern wie etwa China oder Brasilien werden dagegen besonders genau unter die Lupe genommen. Kontrollen wie in Antwerpen gibt es an allen EU-Außengrenzen, also an See- und Flughäfen und den wichtigsten Grenzübergängen für Lastwagen.
In dem Fleischblock der Antwerpener Kontrolleure stecken Putenmägen aus Brasilien. Die Papiere sind in Ordnung. Aber das reicht nicht. Pierre Cassart bringt eine Stichprobe in die angrenzende Küche und steckt das Fleisch in die Mikrowelle. Nach drei Minuten nimmt er es wieder heraus. Die Mägen sind aufgetaut. Vom Teller steigt ein dünner Rauch auf:
""Mit diesem Produkt ist offensichtlich alles in Ordnung. Frisches Fleisch riecht nicht, wenn es gekocht ist. Deshalb machen wir den Test. Dieses Fleisch ist in Ordnung, was den Geruch und das Aussehen betrifft. Das ist ein sehr wichtiger Test für uns."
Pierre Cassart und seine Kollegen kontrollieren jeden Container, der in Antwerpen ankommt. Das sind 25.000 im Jahr oder 400.000 Tonnen Lebensmittel für Europa aus aller Herren Länder. Da ist nicht immer alles in Ordnung:
"Hier kommen vor allem Tierprodukte an, also Fleisch, Milchprodukte, Käse zum Beispiel. Aber auch Honig wird hier angeliefert und natürlich Meeresfrüchte. Die machen vermutlich den größten Teil aus. Die Kontrollen sind wichtig. Denn wir haben zum Beispiel schon Hundefleisch gefunden, aber auch Hühnerfleisch aus Ländern, in denen die Vogelgrippe ausgebrochen war. Das ist natürlich verboten."
Die Kontrolleure nehmen sich den nächsten Karton vor - mit Krabben aus Indonesien. Die tiefgefrorenen Krabben-Blöcke werden in handliche Würfel zersägt. Pierre Cassart packt jeweils zwei Würfel aus jedem Paket in eine Plastiktüte. Die wird in ein Speziallabor geschickt.
"Wir suchen nach Schwermetallen, nach Eisen, Kadmium und Quecksilber. Die sind natürlich in den Meeresfrüchten verboten. In der EU werden nur Krabben zugelassen, die keine Schwermetalle enthalten."
Nur wenn das Labor grünes Licht gibt, dürfen die Krabben das Antwerpener Hafengelände verlassen. Werden Schwermetalle gefunden, wird die gesamte Container-Ladung vernichtet.
Pierre Cassart hat sich in der Zwischenzeit an seinen Schreibtisch gesetzt. Mit drei Stempeln setzt er das EU-Zeichen auf die Papiere der Truthahnmägen aus Brasilien.
"Wenn alle Kontrollen erledigt sind, dann geben wir hier die Papiere frei. Danach können die Produkte nach ganz Europa ausgeliefert werden. "
"Wir kontrollieren zuerst, ob die Papiere in Ordnung sind. Und je nachdem, was die EU sonst noch verlangt, machen wir weitere Kontrollen. Da kommt es darauf an, woher die Ware kommt. Wir suchen zum Beispiel nach Metallen, aber auch nach Hormonen oder Antibiotika","
erklärt Pierre Cassart.
Mit manchen Ländern hat die EU Abkommen über die Lebensmittelsicherheit geschlossen. Die Produkte aus diesen Staaten werden weniger streng kontrolliert. Waren aus Ländern wie etwa China oder Brasilien werden dagegen besonders genau unter die Lupe genommen. Kontrollen wie in Antwerpen gibt es an allen EU-Außengrenzen, also an See- und Flughäfen und den wichtigsten Grenzübergängen für Lastwagen.
In dem Fleischblock der Antwerpener Kontrolleure stecken Putenmägen aus Brasilien. Die Papiere sind in Ordnung. Aber das reicht nicht. Pierre Cassart bringt eine Stichprobe in die angrenzende Küche und steckt das Fleisch in die Mikrowelle. Nach drei Minuten nimmt er es wieder heraus. Die Mägen sind aufgetaut. Vom Teller steigt ein dünner Rauch auf:
""Mit diesem Produkt ist offensichtlich alles in Ordnung. Frisches Fleisch riecht nicht, wenn es gekocht ist. Deshalb machen wir den Test. Dieses Fleisch ist in Ordnung, was den Geruch und das Aussehen betrifft. Das ist ein sehr wichtiger Test für uns."
Pierre Cassart und seine Kollegen kontrollieren jeden Container, der in Antwerpen ankommt. Das sind 25.000 im Jahr oder 400.000 Tonnen Lebensmittel für Europa aus aller Herren Länder. Da ist nicht immer alles in Ordnung:
"Hier kommen vor allem Tierprodukte an, also Fleisch, Milchprodukte, Käse zum Beispiel. Aber auch Honig wird hier angeliefert und natürlich Meeresfrüchte. Die machen vermutlich den größten Teil aus. Die Kontrollen sind wichtig. Denn wir haben zum Beispiel schon Hundefleisch gefunden, aber auch Hühnerfleisch aus Ländern, in denen die Vogelgrippe ausgebrochen war. Das ist natürlich verboten."
Die Kontrolleure nehmen sich den nächsten Karton vor - mit Krabben aus Indonesien. Die tiefgefrorenen Krabben-Blöcke werden in handliche Würfel zersägt. Pierre Cassart packt jeweils zwei Würfel aus jedem Paket in eine Plastiktüte. Die wird in ein Speziallabor geschickt.
"Wir suchen nach Schwermetallen, nach Eisen, Kadmium und Quecksilber. Die sind natürlich in den Meeresfrüchten verboten. In der EU werden nur Krabben zugelassen, die keine Schwermetalle enthalten."
Nur wenn das Labor grünes Licht gibt, dürfen die Krabben das Antwerpener Hafengelände verlassen. Werden Schwermetalle gefunden, wird die gesamte Container-Ladung vernichtet.
Pierre Cassart hat sich in der Zwischenzeit an seinen Schreibtisch gesetzt. Mit drei Stempeln setzt er das EU-Zeichen auf die Papiere der Truthahnmägen aus Brasilien.
"Wenn alle Kontrollen erledigt sind, dann geben wir hier die Papiere frei. Danach können die Produkte nach ganz Europa ausgeliefert werden. "