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Schutz vor Venusmikroben

Die abnehmende Mondsichel, die Venus und die Plejaden stehen morgen früh relativ nahe zusammen. Den Sternhaufen der Plejaden sehen Sie direkt oberhalb vom Mond, die Venus etwas rechts unterhalb. Diese Konstellation wird ein besonders schöner Anblick sein.

Von Damond Benningfield |
    Trotz ihrer strahlenden Schönheit ist die Venus wahrscheinlich der am wenigsten einladende Planet im Sonnensystem. An der Oberfläche ist der Atmosphärendruck ca. 90 Mal so hoch wie auf der Erde - und die Temperaturen steigen bis auf sehr unbequeme 470 Grad Celsius. Die Venuswolken bilden eine Decke aus Schwefelsäure um den Planeten - kein guter Ort für Leben.

    Selbst dann gäbe es immer noch die Möglichkeit, dass es auf der Venus mikroorganisches Leben gibt. Sollte das zutreffen, möchte man es eines Tages finden, um es erforschen zu können.

    Dabei muss man sich sicher sein, dass eventuell gefundene Mikroben wirklich von der Venus stammen und nicht von Erdbesuchern eingeschleppt wurden. Deshalb befassten sich Experten mit der Frage, ob man nicht jede Raumsonde sterilisieren soll, die zur Venus reist - selbst wenn sie nur in eine Umlaufbahn geht.

    Man kam zu dem Ergebnis, dass man sich keine Sorgen machen muss. Eine Reise durch die Venusatmosphäre würde jede Mikrobe töten, die auf der Hülle einer Raumsonde die Reise überlebt haben könnte. Sollten doch einige Mikroben überlebt haben, so würden sie bei einer Landung durch die hohe Temperatur und den exorbitanten Druck ausgelöscht. Es ist also ziemlich sicher, dass Lebensformen auf der Venus keine Tramper von der Erde sind.