EU-Kommission
Schutzstatus für Ukrainer wird um ein Jahr verlängert

Die EU-Kommission will den Schutzstatus für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine um ein weiteres Jahr verlängern. Nach Angaben von Innenkommissar Brunner können Ukrainerinnen und Ukrainer damit bis März 2027 ohne Asylverfahren einen Aufenthaltstitel erhalten.

    Drei aus der Ukraine stammende Frauen gehen in der Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge im baden-württembergischen Ellwangen zu ihrem Quartier.
    Geflüchtete aus der Ukraine sollen weiter Schutzstatus erhalten. (dpa / Stefan Puchner)
    Er verwies auf den andauernden Krieg und die - wie er sagte - volatile Situation in der Ukraine. Die EU-Mitgliedstaaten stimmen nächste Woche über den Vorschlag ab.
    Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine 2022 hatten die EU-Staaten erstmals auf eine EU-Richtlinie zurückgegriffen, die einen solchen Schutzstatus ermöglicht. Ukrainer können mit ihrem Aufenthaltstitel einer Arbeit nachgehen, ihre Kinder zur Schule schicken und sind krankenversichert.
    Für die Zeit nach März 2027 schlägt die EU-Kommission vor, geflüchteten Ukrainern nationale Aufenthaltsgenehmigungen zu erteilen, zum Beispiel in Form von Arbeitsvisa. Die EU-Länder sollen zudem freiwillige Rückkehrprogramme vorbereiten und Beratungszentren einrichten.
    Deutschland hat mit 1,17 Millionen Flüchtlingen aus der Ukraine die meisten Schutzsuchenden aufgenommen, vor Polen mit knapp einer Millionen Flüchtlingen.
    Diese Nachricht wurde am 04.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.