Weltverband WTA
Schwangere Tennis-Profis bekommen bezahlten Mutterschutz - finanziert von saudischem Staatsfonds

Im Frauen-Tennis hat der Weltverband WTA einen Mutterschutz für Spielerinnen eingerichtet.

    Klijsters in einer schwarzen Trainingsjacke hält mit der rechten Hand den silbernen Pokal und lächelt. Mit links hält sie ihre kleine Tochter im lilafarbenen T-Shirt auf dem Arm. Dahinter unscharf eine Zuschauertribüne.
    Erfolgreich auch nach einer Geburt: Die Belgierin Kim Clijsters nach ihrem Sieg bei den US Open im Jahr 2010. Auf dem Arm trägt sie ihre Tochter. (dpa / DPPI / VIRGINIE BOUYER)
    Wie die WTA am Rande des US-Master-Turniers in Indian Wells bekanntgab, können Tennisspielerinnen während und nach einer Schwangerschaft finanziell bis zu einem Jahr lang finanziell unterstützt werden. Zudem gibt es Zugang zu Kinderwunsch-Programmen. Der Mutterschutz wird demnach von dem saudi-arabischen Investmentfonds PIF finanziert und gilt rückwirkend vom 1. Januar an. Wie hoch die finanzielle Unterstützung ist und welche Voraussetzungen die Frauen erfüllen müssen, wurde nicht mitgeteilt. Es hieß lediglich, theoretisch könnten rund 300 Spielerinnen die Finanzhilfen in Anspruch nehmen.

    Zurück nach der Schwangerschaft

    Hintergrund ist, dass sich Spitzensport und Familienplanung auch im Tennis nur schwer vereinbaren lassen und eine Elternschaft mit starken finanziellen Einbußen verbunden ist. In den vergangenen Jahren gab es zunehmend Spielerinnen, die nach einer Schwangerschaft zurück auf die Tour kamen und ihre Karrieren als Tennis-Profis fortsetzten - so etwa die ehemalige deutsche Wimbledon-Siegerin Angelique Kerber oder die ehemaligen Weltklassespielerinnen Serena Williams, Naomi Osaka und Kim Clijsters. 
    Der saudi-arabische Fonds PIF investiert bereits seit längerem im Spitzen-Tennis. Menschenrechtsorganisationen werfen Saudi-Arabien vor, mit sogenanntem "Sportswashing" von der schwierigen Menschenrechtslage in dem Land ablenken zu wollen.
    Diese Nachricht wurde am 08.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.