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Schwarze Löcher und große Galaxien

Fast alle großen Galaxien haben in ihrem Zentrum ein extrem massereiches Schwarzes Loch. Diese kompakten Objekte können mehrere Milliarden mal soviel Masse haben wie unsere Sonne.

Von Dirk Lorenzen |
    Die Astronomen haben lange gerätselt, warum manche dieser Schwarzen Löcher nur sehr wenige Sterne in ihrer Nähe haben. Das schien paradox: Ein Schwarzes Loch sollte mit seiner Anziehungskraft viele Sterne an sich binden.

    Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik in Garching haben jetzt gezeigt, wie extrem massereiche Schwarze Löcher beim Verschmelzen ganzer Galaxien entstehen.

    Die Schwarzen Löcher, die sich in den Zentren der verschmelzenden Galaxien befunden haben, kreisen zunächst umeinander. So eine Paar von Schwarzen Löchern wirkt wie ein riesiger Rührmixer. Sterne, die solch einem System zu nah kommen, werden nicht gefressen, sondern weggeschleudert.

    Wie Beobachtungen unter anderem mit dem Hubble-Weltraumteleskop zeigen, ist die Umgebung Schwarzer Löcher um so "luftiger", je massereicher das Schwarze Loch im Zentrum einer Galaxie ist - genau wie von der Theorie vorhergesagt.

    Kollisionen von Galaxien sind übrigens etwas All-tägliches. Im Universum sind die Galaxien relativ dicht gepackt. Häufig kommt es zu engen Begegnungen oder Kollisionen. Wenn Galaxien kollidieren, gehen sie aber nicht kaputt - sie bilden eine viel größere Galaxie mit einem besonders massereichen Schwarzen Loch.

    Pressemitteilung des MPI für extraterrestrische Physik

    Allgemein verständliche Informationen über Schwarze Löcher