Der Campus der Afrikaans-Universität von Stellenbosch glänzt im üppigen Grün subtropischer Gärten. Alles riecht hier förmlich nach Geld: das klassizistische Gebäude, die modernen Labors und großzügige Wohnheime. Noch vor wenigen Jahren hat diese Universität fast alle Führer der Apartheid-Regierungen Südafrikas hervorgebracht. Sechs Jahre nach dem offiziellen Ende der Apartheid ist die Trennung zwischen Schwarz und Weiß an Südafrikas Universitäten zwar noch längst nicht überwunden, aber an der Stellenbosch-Universität studieren zusehends mehr schwarze Südafrikaner. Die besondere Attraktivität der einst weißen Kaderschmiede hat auch nach dem Ende der Apartheid nicht nachgelassen. Stellenbosch verfügt nun einmal einfach über die beste Erfahrung im Ausbilden der Staatselite - und die ist heute ja schwarz. Und so ist es der Traum vieler schwarze Abiturientinnen und Abiturienten, ein Studium an der Buren-Universität aufzunehmen. Kein Hinderungsgrund ist für sie die Tatsache, dass an der Universität Afrikaans Unterrichtssprache ist.
Ganz andere Erfahrungen hat die deutsche Studentin Jeanette Stockmann gemacht. Sie studierte ein Jahr an der Universität der Transkei in Umtata. Bis 1994 war Umtata Hauptstadt der Transkei, eines der südafrikanischen Homelands, in die während der Apartheid die schwarze Bevölkerung zwangsumgesiedelt wurden. Schwarze durften dann auch nur an den minderwertig ausgestatteten schwarzen Universitäten studieren. Rund die Hälfte ihrer einst über 7.000 Studierenden hat die Universität der Transkei bereits verloren. Zwar bemüht man sich um eine zusätzliche Förderung der Universität, eine Angleichung der Lebensverhältnisse, aber jeder weiß, dass dies Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird. Grund für die schwarzen Studierenden, ein Studium an einer weißen Universität anzustreben. Immer angenommen, dass sie sich die hohen Studiengebühren leisten können.
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