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Ukraine-Krieg
Schwarzmeer-Getreideabkommen mit Russland offiziell ausgelaufen

Das von der UNO und der Türkei vermittelte Abkommen mit Russland zur Verschiffung ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer ist offiziell ausgelaufen.

    Frisch geernteter Weizen wird in der Nähe von Shuriwka in der Ukraine in einen Getreidespeicher geladen.
    Frisch geernteter Weizen in der Nähe von Shuriwka in der Ukraine (imago-images / NurPhoto / Maxym Marusenko)
    Die bei der letzten Verlängerung festgelegte Frist endete am späten Abend. Russland will das Abkommen nach eigenen Angaben erst wieder aufnehmen, wenn Forderungen für den Export russischen Getreides erfüllt werden.
    Das Auslaufen des Abkommens wird international beklagt und weckt Befürchtungen, die Preise für Getreide und Lebensmittel könnten wieder steigen. Bundeskanzler Scholz sagte, Russlands Verhalten zeige, dass es sich für ein gutes Miteinander in der Welt nicht verantwortlich fühle.
    Dank der Vereinbarung hatte die Ukraine trotz des russischen Angriffskriegs seit vergangenem Sommer Getreide auf dem Seeweg exportieren können. Mehr als 1.000 Schiffe brachten fast 33 Millionen Tonnen ins Ausland.
    Der ukrainische Präsident Selenskyj forderte, die Exporte auch ohne russische Zustimmung in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen und der Türkei fortzusetzen.
    Diese Nachricht wurde am 18.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.