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Iran
Schwedisch-iranischer Dissident hingerichtet

Im Iran ist nach Angaben staatlicher Medien der schwedisch-iranische Dissident Habib Chaab gehängt worden. Das islamistische Regime in Teheran hatte ihm vorgeworfen, Anführer einer arabischen Separatistengruppe zu sein.

    Habib Chaab bei der ersten Anhörung in seinem Prozess Mitte Januar 2022. Er hat die Arme verschränkt und trägt einen Mund-Nasen-Schutz. Im Zuschauerbereich sitzen verschleierte Frauen.
    Habib Chaab bei der ersten Anhörung in seinem Prozess Mitte Januar 2022 (MAJID AZAD / JAMEJAMONLINE / AFP)
    Er soll in Anschläge verwickelt gewesen sein, darunter in einen Angriff auf eine Militärparade 2018, bei dem 25 Menschen getötet wurden. Ein Gericht hatte ihn wegen - Zitat - "Korruption auf Erden" zum Tod verurteilt.
    Wegen des gleichen Vorwurfs wurde auch der Deutsch-Iraner Jamshid Sharmahd zum Tod verurteilt. Deutschland und die EU haben den Iran aufgefordert, die Hinrichtung nicht zu vollstrecken. Sharmahd ist seit mehr als zwei Jahren inhaftiert. Nach Angaben seiner Familie war der Regimekritiker in Dubai vom iranischen Geheimdienst entführt worden.
    Diese Nachricht wurde am 06.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.