
Ein Gericht in Sevilla wies eine Klage der Regionalregierung Andalusiens ab. Diese hatte von der Firma eine Kompensation für die Kosten gefordert, die bei der Beseitigung der Umweltschäden vor 25 Jahren entstanden waren. Die Summe war in der Klageschrift auf 89 Millionen Euro beziffert worden. Im April 1998 hatte sich im andalusischen Aznalcóllar eine der schwersten Umweltkatastrophen in der Geschichte Spaniens ereignet. In einem Tagebau für Metalle brach damals ein Damm, wodurch über fünf Millionen Kubikmeter giftigen Schlamms ausliefen. Ein nahe gelegener Fluss und fast 5.000 Hektar Land wurden verseucht, auch im zum UNESCO-Weltnaturerbe gehörenden Nationalpark Doñana.
Für den Dammbruch verantwortlich machte das Bergbau-Unternehmen eine spanische Firma, die den Damm gebaut hatte. Bereits Anfang der 2000er Jahre hatten mehrere Klagen gegen Boliden keinen Erfolg.
Diese Nachricht wurde am 29.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.