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Schwedische Hormonstudie wegen Brustkrebsrisiko abgebrochen

Erneut haben Wissenschaftler eine Studie zur Hormonbehandlung von Frauen in den Wechseljahren abgebrochen wegen eines nicht akzeptablen Risikos für erneuten Brustkrebs. Das berichten die schwedischen Mediziner im Fachblatt "The Lancet".

Von Renate Rutta |
    Die Ärzte hatten die Auswirkungen der Hormonbehandlung bei Frauen untersuchen wollen, die früher einmal an Brustkrebs erkrankt waren. Nachdem aber bei 26 von 174 Frauen, die Hormone gegen Wechseljahresbeschwerden einnahmen, erneut ein Tumor diagnostiziert worden war, sei die Studie abgebrochen worden. Von den 170 Patientinnen mit anderen Therapieformen bekamen sieben erneut einen Tumor.

    Die Hormonbehandlung erhöhe offensichtlich das Rückfallrisiko bei ehemaligen Brustkrebspatientinnen, berichten die Forscher in "The Lancet".

    Bereits vor zwei Jahren war eine amerikanische Studie zur Hormonbehandlung frühzeitig wegen eines erhöhten Brustkrebsrisikos abgebrochen worden.