Rassismus und Antisemitismus
Schweiz diskutiert über Polizeigewalt und Ausschreitungen in Lausanne

In der Schweiz wird weiter über die Ausschreitungen in Lausanne und die aktuellen Extremismusvorwürfe gegen Polizisten diskutiert.

    Es ist dunkel. Drei Polizisten in voller Kampfmonitur stehen nebeneinander auf einer Straße. Dahinter sieht man ein Feuer und Trümmer auf der Straße sowie eine Häuserwand. Rauch steigt auf.
    In der Schweiz wird weiter über die Geschehnisse in Lausanne Anfang der Woche diskutiert. (Cyril Zingaro / KEYSTONE / dpa)
    Bundesrätin Baume-Schneider äußerte sich "fassungslos" über die Anschuldigungen gegen die Beamten. Es geht um sexistische, rassistische und antisemitische Äußerung – mit "totaler Brutalität und Vulgarität", so Baume-Schneider. Die Schweizer Innenministerin lobte aber auch das rasche und klare Handeln der Behörden. Einige Beteiligte würden künftig nicht mehr im Polizeidienst tätig sein. Wichtiger sei es jedoch, die strukturellen Ursachen zu verstehen. Die Lösung sieht sie unter anderem in Schulungen. Auch der Bürgermeister von Lausanne, Junod, sieht ein systemisches Diskriminierungsproblem. Das müsse angegangen werden, sagte er dem Sender RTS.
    In Lausanne hatten Anfang der Woche zudem Hunderte Jugendliche zwei Nächte in Folge randaliert. Auslöser war der Tod eines 17-Jährigen auf der Flucht vor der Polizei. Bereits im Juni starb eine 14-Jährige bei der Verfolgung durch die Polizei. Seit 2016 kamen im Kanton Waadt, in dem Lausanne liegt, sieben Menschen bei Polizeieinsätzen ums Leben. Fünf davon waren Männer afrikanischer Herkunft.
    Diese Nachricht wurde am 27.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.