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Interview der Woche
Schweizer FDP-Präsident vermutet auch Trotzreaktion hinter Nein zu Waffenexporten für die Ukraine

Der Präsident der Schweizer FDP, Burkart, hat seinem Land vorgeworfen, die europäische Solidarität für die Ukraine zu torpedieren.

    Der Präsident der Schweizer FDP, Thierry Burkart.
    Der Präsident der Schweizer FDP, Thierry Burkart. (Screenshot des Twitter-Accounts von Thierry Burkart)
    Der Schweizer Ständerat hatte Anfang der Woche einen Vorstoß der Liberalen abgelehnt, der es ermöglichen sollte, Leopard-Panzer und Munition an Deutschland zu verkaufen und von dort an die Ukraine weiterzugeben. Burkart sprach im Interview der Woche des Deutschlandfunks von einer widersprüchlichen Haltung der Schweizer Parlamentsmehrheit, denn andererseits würden Rüstungsexporte an Länder wie Katar oder Saudi-Arabien zugelassen. Der FDP-Politiker machte für die Entscheidung auch den öffentlichen Druck aus Deutschland verantwortlich. Es wäre nicht untypisch, wenn das eine Trotzreaktion hervorgerufen hätte. Entscheidend sei in dieser Debatte aber die grundsätzliche Haltung in der Schweiz selbst gewesen.
    Burkart wies aber auch darauf hin, dass sich die Schweiz stark im humanitären Bereich für die Ukraine engagiere und für den Wiederaufbau des Landes plane. "Wir tun nicht nichts", betonte Burkart.
    Diese Nachricht wurde am 11.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.