Schiffe wie der hochmoderne deutsche Frachter "München", der am 12. Dezember 1978 urplötzlich und spurlos unterging, oder aber das kleine Sportboot "Popeye", das auf dem Weg von Cuxhaven nach Helgoland verschwand, sind vermutlich so genannten Riesenwellen zum Opfer gefallen. Die können wie im Fall der "München" bis 30 Meter hoch werden, sie können aber wie im Fall der "Popeye" einfach nur unerwartet hoch sein. Gemeinsam ist allen Riesenwellen, dass sie für die Seefahrer überraschend auftauchen und den Schiffen kaum Zeit zur Vorbereitung lassen. Daher versuchen Wissenschaftler unter Leitung des Forschungszentrums GKSS in Geesthacht im EU-Projekt "Maxwave" schon seit Jahren den Wellen und vor allem den ihnen zugrundeliegenden Mechanismen auf die Spur zu kommen. Eine Informationsquelle sind Satellitendaten. GKSS-Forscher Jochen Horstmann: "Man sieht die Wellen als streifenartige Strukturen. Und sie werden operationell auch aus dem All beobachtet, von Satelliten. Man kann aus diesen Radardaten auch die Wellenhöhen, sogar Einzelwellen erkennen. Auch die Breite und die Länge der Wellenkämme."
Drei Risikofaktoren haben die Forscher identifiziert. Dazu zählen Sturmtiefs. In denen von Zeit zu Zeit einzelne besonders starke Windböen auftreten. Wolfgang Rosenthal, "Maxwave"-Projektleiter beim GKSS: "Die Welle wird hochgetrieben, sie wird höher durch die größere Windgeschwindigkeit. Sie wächst genau dann, wenn ihre Geschwindigkeit genauso groß ist, wie die Bö." Auch sich kreuzende Strömungen bieten Riesenwellen eine Gelegenheit zur Entstehung. Horstmann: "Vor Durban an der afrikanischen Südküste läuft eine Strömung gegen den Seegang. Dann erhöhen sich die Wellen, dann entstehen sehr gefährliche Seegangszustände." Ein dritter Risikofaktor sind Mini-Tornados in Sturmtiefs. Sie werden zwar nur mehrere hundert Meter breit, pflügen aber mit Geschwindigkeiten von mehr als 100 Stundenkilometern wie ein Dampfer durch den Ozean und treffen mit ihren Bugwellen ahnungslose Schiffe.
Noch kann man nur unzureichend vor den Monsterwellen warnen, denn bestenfalls ein paar Minuten Vorwarnzeit sind viel zu wenig, um ein Schiff auf eine solche Welle vorzubereiten. Daher wollen Rosenthal und seine Kollegen ein Computersystem vorlegen, das die Größe, die Geschwindigkeit und die Richtung der Riesenwellen noch genauer und vor allem schneller aufzeigt. In fünf Jahren soll es so weit sein.
[Quelle: Jens Wellhöner]
Drei Risikofaktoren haben die Forscher identifiziert. Dazu zählen Sturmtiefs. In denen von Zeit zu Zeit einzelne besonders starke Windböen auftreten. Wolfgang Rosenthal, "Maxwave"-Projektleiter beim GKSS: "Die Welle wird hochgetrieben, sie wird höher durch die größere Windgeschwindigkeit. Sie wächst genau dann, wenn ihre Geschwindigkeit genauso groß ist, wie die Bö." Auch sich kreuzende Strömungen bieten Riesenwellen eine Gelegenheit zur Entstehung. Horstmann: "Vor Durban an der afrikanischen Südküste läuft eine Strömung gegen den Seegang. Dann erhöhen sich die Wellen, dann entstehen sehr gefährliche Seegangszustände." Ein dritter Risikofaktor sind Mini-Tornados in Sturmtiefs. Sie werden zwar nur mehrere hundert Meter breit, pflügen aber mit Geschwindigkeiten von mehr als 100 Stundenkilometern wie ein Dampfer durch den Ozean und treffen mit ihren Bugwellen ahnungslose Schiffe.
Noch kann man nur unzureichend vor den Monsterwellen warnen, denn bestenfalls ein paar Minuten Vorwarnzeit sind viel zu wenig, um ein Schiff auf eine solche Welle vorzubereiten. Daher wollen Rosenthal und seine Kollegen ein Computersystem vorlegen, das die Größe, die Geschwindigkeit und die Richtung der Riesenwellen noch genauer und vor allem schneller aufzeigt. In fünf Jahren soll es so weit sein.
[Quelle: Jens Wellhöner]