
In einem Abschlussbericht für den UNO-Menschenrechtsrat dokumentieren die Ermittler einer Sonderkommission zahlreiche Fälle von willkürlicher Verhaftung, Mord, Vergewaltigung, Versklavung, außergerichtlicher Tötung und gewaltsamem Verschwindenlassen. Fast alle befragten Überlebenden hätten aus Angst vor Repressalien und aus mangelndem Vertrauen in das libysche Justizsystem davon abgesehen, Anzeige zu erstatten.
Vor allem Migrantinnen und Migranten seien Opfer der Straftaten. Es gebe überwältigende Beweise dafür, dass sie systematisch gefoltert und sexuell versklavt worden seien. Die Ermittlungskommission forderte, der weitverbreiteten Straflosigkeit in Libyen ein Ende zu setzen. Das ölreiche Land in Nordafrika liegt auf einer der Hauptrouten von Migranten, die nach Europa wollen.
Diese Nachricht wurde am 27.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.