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"Schwermut ist unser letzter Besitz"

Ilse Aichinger ist eine der wichtigsten Autorinnen der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur, und die von der rätselhaften Schönheit ihrer Texte ausgehende Faszination ist ungebrochen. Dieses akustische Porträt widmet sich Leben und Werk der 1921 geborenen österreichischen Schriftstellerin.

Von Harald Krewer und Vera Teichmann | 29.10.2011
    Zu hören sind Gedichte und Erzählungen von ihr, Originaltonaufnahmen, Auszüge aus Interviews mit Ilse Aichinger sowie mit ihren Freunden und Weggefährten.

    Erstmals zu hören sind auch Teile aus dem unveröffentlichten Briefwechsel zwischen Ilse Aichinger und ihrer Zwillingsschwester Helga, die am 4. Juli 1939 mit einem der letzten Kindertransporte die Stadt Wien nach England verließ.

    Ilse Aichinger blieb zum Schutz ihrer jüdischen Mutter zurück, das geplante Nachkommen war nach dem Kriegsausbruch im September 1939 völlig aussichtslos.

    Am 1. November 2011 erscheint die CD-Produktion Ilse Aichinger: Ein akustisches Porträt mit Originaltönen von Ilse Aichinger und Interviewsequenzen. Gedichte, Briefe und kurze Prosatexte der Autorin liest Corinna Kirchhoff auf: speaklow.de


    Vita bei Fischer-Verlage
    Ilse Aichinger, geb. 1921 in Wien, veröffentlichte 1948 ihren Roman über die Kriegszeit in Wien, "Die größere Hoffnung", und ihre ersten berühmten Geschichten. Für ihren Roman, ihre Gedichte, Hörspiele und Prosastücke, die in viele Sprachen übersetzt wurden, erhielt sie zahlreiche literarische Auszeichnungen, u. a. 1952 den Preis der Gruppe 47, 1982 den Petrarca-Preis, 1983 den Franz-Kafka-Preis, 1995 den Österreichischen Staatspreis für Literatur. Ilse Aichinger lebt in Wien.

    Ilse Aichinger (Wikipedia)

    Biografie

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