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Schwerpunktthema: Reise- und Tropenmedizin

Reisen in tropische und subtropische Länder bergen gesundheitliche Risiken. Die Hälfte aller Urlauber erkrankt, zehn Prozent müssen die Hilfe eines Arztes in Anspruch nehmen. Besonders häufig sind Darminfektionen, gefolgt von Hautirritationen und Fieber.

Moderation: Carsten Schroeder |
    Die meisten Infektionen verlaufen zwar glimpflich, allerdings kommt es immer wieder auch zu Todesfällen. Von den rund 600 deutschen Urlaubern, die jedes Jahr in den Tropen an Malaria erkranken, sterben immerhin zwei.

    Hinzu kommen Viruserkrankungen, die teilweise wie aus dem Nichts auftauchten: BSE, Ebola und das Dengue-Fieber etwa. Diese Viren gab es wahrscheinlich schon lange irgendwo im Dschungel oder an anderen für Menschen schwer zugänglichen Orten. Ihr plötzliches Auftauchen hat viel mit mangelnder Hygiene aber auch dem unkontrollierten Roden von Wäldern zu tun.

    Vor dem Hintergrund hoher Fernreisezahlen, ungebremster Migration und einer allmählichen Klimaveränderung prognostizieren Mediziner, dass die Zahl an Tropenkrankheiten leidender Urlauber ansteigt. Entsprechend wichtig sind Aufklärung und Vorbeugung. Uninformiert und ungeimpft sollte niemand die Tropen bereisen!

    Experte: Prof. Christian G. Meyer, Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, Abt. für Tropenmedizinische Grundlagenforschung

    Robert-Koch-Institut (RKI)