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Schwerpunktthema: Schlafmedizin

Die einen können nicht einschlafen, die anderen schlafen nicht durch - viele schlafen viel zu wenig und sie alle träumen vom erholsamen Schlaf - oftmals vergeblich. Denn Schlaflosigkeit, Schnarchen, Schlafattacken ebenso wie der gefürchtete Sekundenschlaf, aber auch unruhige, zuckende Beine gehören zu den vielfältigen Schlafstörungen unter denen ca. 25 Prozent der Bevölkerung leiden. Wissenschaftler unterscheiden mehr als 80 verschiedene

Moderation: Judith Grümmer |
    Phänomene, die den gesunden und erholsamen Schlaf beeinträchtigen oder gar verhindern.

    Obwohl Schlafstörungen zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden gehören, wurden Schlafforscher lange Zeit auch in der Wissenschaft nicht wirklich ernst genommen. Bis heute wissen oftmals weder die betroffenen Patienten noch ihre behandelnden Ärzte um die gesundheitlichen Folgen von Schlafstörungen. Dabei verursachen schlafmedizinische Erkrankungen neben dem Leid der Betroffenen und ihrer Angehörigen auch hohe gesellschaftliche Kosten, beispielsweise durch Unfalle im Straßenverkehr oder Arbeitsplatz, Leistungseinschränkungen und Folgeerkrankungen. Deshalb gehören neben der Forschung auch die Ausbildung von Schlafmedizinern und die Information der Bevölkerung zu den wichtigen Zielen der in Berlin tagenden Schlafforscher und Schlafmediziner.

    In der Sprechstunde, die anlässlich des 1. Weltkongresses für Schlafmedizin, live aus Berlin berichtet, erfahren Sie unter anderem Aktuelles über neue Behandlungsmöglichkeiten bei Narkolepsie. Diese chronische Erkrankung zeigt sich unter anderem in exzessiver Tagesschläfrigkeit und dem plötzlichen Tonusverlust der Muskulatur. Schlafbezogene Bewegungsstörungen, wie die Restless Legs (unruhige Beine), aber auch das Schlafwandeln gehören ebenso zu den Forschungsgebieten der Schlafmediziner wie Schlaflosigkeit. Auch wichtig für die Wissenschaftler: Welche organischen Gesundheitsfolgen hat das nächtliche Schnarchen für den Patienten und wie lässt es sich behandeln? Und wie erkennen Betroffene, dass sie unter einer Schlafapnoe leiden? Diese gefürchteten Atemstillstände haben nicht nur zur Folge, dass die Patienten trotz Schlaf nicht erholt fühlen. Diese chronische Erkrankung kann sogar Herzinfarkt oder Schlaganfall führen, wenn sie nicht behandelt werden.

    Studiogäste:

    Prof. Thomas Penzel
    Schlafmedizinisches Labor
    Klinik für Innere Medizin
    Schwerpunkt Pneumologie
    Philipps-Universität Marburg
    Uni Marburg - Schlafmedizinisches Labor
    Dr. Ingo Fietze
    Schlafmedizinisches Zentrum
    Charité-Universitätsmedizin
    Berlin
    Links:
    Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin
    13. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM)

    Weitere Informationen:

    Ganz aktuell ist der Gesundheitsbericht des Bundes, herausgegeben vom Robert Koch-Institut, zum Thema "Schlafstörungen" (Heft 27) erschienen.
    Das Heft kann beim
    Robert Koch-Institut
    Nordufer 20
    13353 Berlin,
    Tel: 018 88 - 754-3400 bezogen werden oder per E-Mail: E-Mail Robert Koch-Institut
    Homepage: Robert-Koch-Institut (RKI)

    Schlaflaboradressen deutschlandweit über:
    Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM)

    Deutsche Narkolepsie-Gesellschaft e.V.
    Wilhelmshöher Allee 286
    34131 Kassel
    E-Mail Deutsche Narkolepsie-Gesellschaft e.V.
    Deutsche Narkolepsie-Gesellschaft e.V.

    Deutsche Restless-Legs Vereinigung
    Schäufeleinstrasse 35
    80 687 München
    Tel.: 089 - 55 02 88 80
    E-Mail Deutsche Restless-Legs Vereinigung
    Deutsche Restless-Legs Vereinigung

    Informationen zum sicheren Babyschlaf und zur Risikominderung des gefürchteten plötzlichen Kindstodes:
    Babyhilfe Deutschland
    Gesunder Babyschlaf