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Schwerpunktthema: Spanische Azubis für Deutschland

Während viele Betriebe in Deutschland über mangelnden Nachwuchs klagen, herrscht im Süden Europas eine hohe Jugendarbeitslosigkeit. Das passt, dachte sich Bundesbildungsministerin Annette Schavan und warb auf der deutsch-spanischen Ausbildungskonferenz gemeinsam mit ihrem spanischen Amtskollegen um potenzielle Azubis aus Spanien.

Moderation: Manfred Götzke | 14.07.2012
    Abwegig ist diese Idee keineswegs: Schon seit Monaten machen Gemeinden im Emsland jungen Spaniern die Betriebe der Region schmackhaft – die ersten beginnen Anfang August mit ihrer Ausbildung. Langfristig, so die Idee der Bildungsminister, soll die duale Berufsausbildung "made in Germany" nach Spanien, Griechenland und Co. exportiert werden. Doch nicht alle sind mit der Azubi-Werbeaktion einverstanden: Schließlich gebe es auch in Deutschland jedes Jahr 300.000 Jugendliche, die sich vergeblich um einen Ausbildungsplatz bemühen.

    PISAplus fragt: Wie sinnvoll sind die Anwerbeaktion in Südeuropa? Kann das duale Ausbildungssystem tatsächlich Vorbild für Südeuropa sein? Und: Wie ist die extrem hohe Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa zu erklären – und zu beseitigen?

    Gesprächsgäste sind:

    * Dirk Lüerßen, Geschäftsführer der Arbeitgeberinitiative "Ems-Achse", der bereits spanische Jugendliche nach Deutschland geholt hat
    * Florian Haggenmiller, Referent für Jugendpolitik beim Deutschen Gewerkschaftsbund
    * Max Straubinger, arbeitsmarktpolitischer Sprecher der CSU-Landesgruppe im Bundestag
    * Ginés Huertas Llamas, bald Azubi in einem Weinhandel


    Als Beiträge dazu vorgesehen:

    Michael Brandt: Ausbildungsgipfel -
    In Stuttgart fand die erste deutsch-spanische Ausbildungskonferenz statt

    Wolfgang Hentschel: Pflege-Azubis aus Tschechien - Thüringen wirbt um Lehrlinge aus Osteuropa.

    Außerdem aktuelle Kurzmeldungen aus der Bildungswelt

    Eine Sendung mit Hörerbeteiligung über Telefonhotline 00800 – 4464 4464 oder Mail an
    pisaplus@dradio.de