Freitag Nachmittag im Unischwimmbad Oldenburg: Moritz, Christina, Kai, Faris und die anderen der Ausbildungsgruppe Forschungstauchen springen nacheinander ins Becken. Alle tragen einen dicken Neoprenanzug, Pressluftflaschen, Kilo schwere Bleigurte, Tauchwesten oder Jackets, eine Vollgesichtsmaske und sogar Handschuhe - Forschungstauchtraining mit Ausrüstung heißt - die gesamte Ausrüstung! Denn Forschungstaucher gehen nun einmal nicht im Badeanzug unter Wasser. Bis es soweit ist heißt es jedoch - ''Rödeln''. Die 12-köpfige Gruppe muss erst die Ausrüstung ins Bad tragen - da werden die Arme schon mal länger, denn Pressluftflaschen sind schwer! Und dann heißt es für Kai Müller und alle anderen zuerst: Ausrüstung überprüfen :
Ich muss diese Westenflasche kontrollieren, das da Druck drauf ist für den Notfall, dass in diesen normalen Atemluftflaschen keine Luft mehr drin ist und ich muss nach oben, an die Oberfläche, kann ich mit dieser Westenflasche mein Jacket auffüllen und ich komm automatisch an die Oberfläche. - klingel, - dazu mach ich jetzt die Westenflasche an die Atemluftflasche dran, drehe als erstes meine große Flasche auf
Die Handgriffe sind immer die gleichen. Ausrüstung selbständig anlegen und überprüfen ist Pflicht bevor es ins Wasser geht. Doch soweit ist es noch lange nicht. Vor allem nicht für Faris Behnam, der sich beim Zusammensetzen der sogenannten Vollgesichtsmaske scheinbar fast die Finger bricht:
Das Problem ist hier, das ich versuche, den Automaten und das Mundstück durch diese Vollgesichtsmaske durchzutüdeln, weil die ja auch natürlich luftdicht und wasserdicht sein muss, oder abgeschlossen sein muss und das Problem ist, weil es relativ eng ist und das dass auch entsprechend so rauskommen muss, dass ich mit dem Mundstück dann auch richtig atmen kann .
Eine Vollgesichtsmaske, die das ganze Gesicht bedeckt, ist Vorschrift für Forschungstaucher und muss absolut dicht sein. Schließlich sitzt das Mundstück in der Maske drin. Faris kennt zwar auch das Tauchgefühl mit normaler Tauchmaske, möchte aber inzwischen nicht mehr tauschen. Diese Maske ist vor allem wärmer, weil sie das ganze Gesicht umschließt :
Der einzige Nachteil ist, das die Sicht relativ gering ist, also bei einer normalen Maske hat man schon ein größeres Sichtfeld, aber beim Forschungstauchen ist es nicht so unbedingt notwendig, dass man ständig um sich rumschaut, sondern halt gerade an seinem Arbeitsplatz gute Sicht hat und das reicht auch völlig aus .
Inzwischen sind fast alle komplett in Tauchausrüstung, doch noch immer geht es nicht ins Wasser. Bevor alle abtauchen heißt es erst mal: Gegenseitig die Ausrüstung überprüfen. Die Biologiestudentin Kristina Wiege checkt ihren Tauchpartner :
Ich gucke erst, ob die Begurtung stimmt, die sitzt fest, das hier sitzt auch fest, dann habe ich geguckt, was er dabei hat, er hat zwei Seile dabei, dann habe ich seinen Klodeckel aufgeblasen pust, da ist dann das Ablassventil, funktioniert auch, dann gucke ich hinten bei seinem Ventil ob es aufgedreht ist, ist aufgedreht, dann rüttele ich, die Flasche sitzt fest. Sebastian, atmest Du mal? Funktioniert. Willst du tauchen? Ja. Kannst du den Druckausgleich? Ja.
Die Fragen sind Pflicht - schließlich kann es tatsächlich passieren, dass man sich kurz vor einem Tauchgang plötzlich doch nicht wohl fühlt oder einfach unsicher wird. Das muss man sagen und - zur Not - auch mal den Mut haben, einen Tauchgang sein zu lassen. Nach einer Dreiviertelstunde schließlich geht es endlich ab ins Wasser!
Die Maske abnehmen und wieder aufsetzen ist noch eine leichtere Übung, schwerer ist wechselseitiges Atmen zu zweit - auch dafür müssen die Masken runter vom Gesicht und die Tauchpartner lassen sich gegenseitig über ihre jeweilige Maske atmen. Lustig wird es, wenn alle mit den dicken Neoprenhandschuhen die Knoten üben: Palstek, Achterknoten, Kreuzknoten - die Knoten müssen sitzen, am besten mit geschlossenen Augen, denn Forschungstaucher haben unter Wasser oft schlechte Sicht. Eine weitere wichtige Übung: Der gegenseitige Austausch von kiloschweren Bleistücken. Frank Donat :
Wir verteilen Bleistücke in unterschiedlichen Gewichtsklassen von 1 Kilogramm, 2 Kilo, 2 1/2 Kilo und die werden dann in der Gruppe die sich wirklich schwebend ohne Flossen und Arme zu benutzen getauscht, so dass der, der das Blei abgibt, plötzlich zwei Kilo leichter wird und das ist schon ne ganze Menge, und das dann über die Lunge und das Tariermittel, das dann so können soll, dass dann die Höhe nicht wechselt dabei und der, der das Blei kriegt muss das Gegenteil tun dabei, nämlich über einatmen und das Füllen seiner Weste sein Gewicht halten. .
Das Auf und Ab unter Wasser sieht witzig aus, ist aber eine der wichtigsten Übungen beim Tauchen: Richtiges Tarieren heißt, die erreichte Tiefe unter Wasser so halten, dass der Grund nicht berührt wird und man auch nicht unfreiwillig nach oben steigt. Nur so lassen sich Verletzungen - beispielsweise der Lunge - sicher vermeiden. Und außerdem sollen die angehenden Forschungstaucher auch während späterer Arbeit immer in Stellung bleiben. Nach knapp einer Stunde Training heißt es auftauchen und Sachen packen. Moritz Müller, angehender Meeresumweltwissenschaftler, der wie die anderen zum ersten Mal mit Vollausrüstung im Wasser war, hat die Wechselatmung am meisten beeindruckt :
Wir haben jetzt Wechselatmung geübt, den Notfall, falls jemand unter Wasser keine Luft mehr kriegt und das ist natürlich sehr eindrucksvoll, wenn man dann plötzlich die Maske abgerissen kriegt und dann wird das ganze Wasser groß und alles verschwimmt, man hat keine Luft mehr und ist drauf angewiesen, dass jemand kommt und einem Luft gibt
Ich muss diese Westenflasche kontrollieren, das da Druck drauf ist für den Notfall, dass in diesen normalen Atemluftflaschen keine Luft mehr drin ist und ich muss nach oben, an die Oberfläche, kann ich mit dieser Westenflasche mein Jacket auffüllen und ich komm automatisch an die Oberfläche. - klingel, - dazu mach ich jetzt die Westenflasche an die Atemluftflasche dran, drehe als erstes meine große Flasche auf
Die Handgriffe sind immer die gleichen. Ausrüstung selbständig anlegen und überprüfen ist Pflicht bevor es ins Wasser geht. Doch soweit ist es noch lange nicht. Vor allem nicht für Faris Behnam, der sich beim Zusammensetzen der sogenannten Vollgesichtsmaske scheinbar fast die Finger bricht:
Das Problem ist hier, das ich versuche, den Automaten und das Mundstück durch diese Vollgesichtsmaske durchzutüdeln, weil die ja auch natürlich luftdicht und wasserdicht sein muss, oder abgeschlossen sein muss und das Problem ist, weil es relativ eng ist und das dass auch entsprechend so rauskommen muss, dass ich mit dem Mundstück dann auch richtig atmen kann .
Eine Vollgesichtsmaske, die das ganze Gesicht bedeckt, ist Vorschrift für Forschungstaucher und muss absolut dicht sein. Schließlich sitzt das Mundstück in der Maske drin. Faris kennt zwar auch das Tauchgefühl mit normaler Tauchmaske, möchte aber inzwischen nicht mehr tauschen. Diese Maske ist vor allem wärmer, weil sie das ganze Gesicht umschließt :
Der einzige Nachteil ist, das die Sicht relativ gering ist, also bei einer normalen Maske hat man schon ein größeres Sichtfeld, aber beim Forschungstauchen ist es nicht so unbedingt notwendig, dass man ständig um sich rumschaut, sondern halt gerade an seinem Arbeitsplatz gute Sicht hat und das reicht auch völlig aus .
Inzwischen sind fast alle komplett in Tauchausrüstung, doch noch immer geht es nicht ins Wasser. Bevor alle abtauchen heißt es erst mal: Gegenseitig die Ausrüstung überprüfen. Die Biologiestudentin Kristina Wiege checkt ihren Tauchpartner :
Ich gucke erst, ob die Begurtung stimmt, die sitzt fest, das hier sitzt auch fest, dann habe ich geguckt, was er dabei hat, er hat zwei Seile dabei, dann habe ich seinen Klodeckel aufgeblasen pust, da ist dann das Ablassventil, funktioniert auch, dann gucke ich hinten bei seinem Ventil ob es aufgedreht ist, ist aufgedreht, dann rüttele ich, die Flasche sitzt fest. Sebastian, atmest Du mal? Funktioniert. Willst du tauchen? Ja. Kannst du den Druckausgleich? Ja.
Die Fragen sind Pflicht - schließlich kann es tatsächlich passieren, dass man sich kurz vor einem Tauchgang plötzlich doch nicht wohl fühlt oder einfach unsicher wird. Das muss man sagen und - zur Not - auch mal den Mut haben, einen Tauchgang sein zu lassen. Nach einer Dreiviertelstunde schließlich geht es endlich ab ins Wasser!
Die Maske abnehmen und wieder aufsetzen ist noch eine leichtere Übung, schwerer ist wechselseitiges Atmen zu zweit - auch dafür müssen die Masken runter vom Gesicht und die Tauchpartner lassen sich gegenseitig über ihre jeweilige Maske atmen. Lustig wird es, wenn alle mit den dicken Neoprenhandschuhen die Knoten üben: Palstek, Achterknoten, Kreuzknoten - die Knoten müssen sitzen, am besten mit geschlossenen Augen, denn Forschungstaucher haben unter Wasser oft schlechte Sicht. Eine weitere wichtige Übung: Der gegenseitige Austausch von kiloschweren Bleistücken. Frank Donat :
Wir verteilen Bleistücke in unterschiedlichen Gewichtsklassen von 1 Kilogramm, 2 Kilo, 2 1/2 Kilo und die werden dann in der Gruppe die sich wirklich schwebend ohne Flossen und Arme zu benutzen getauscht, so dass der, der das Blei abgibt, plötzlich zwei Kilo leichter wird und das ist schon ne ganze Menge, und das dann über die Lunge und das Tariermittel, das dann so können soll, dass dann die Höhe nicht wechselt dabei und der, der das Blei kriegt muss das Gegenteil tun dabei, nämlich über einatmen und das Füllen seiner Weste sein Gewicht halten. .
Das Auf und Ab unter Wasser sieht witzig aus, ist aber eine der wichtigsten Übungen beim Tauchen: Richtiges Tarieren heißt, die erreichte Tiefe unter Wasser so halten, dass der Grund nicht berührt wird und man auch nicht unfreiwillig nach oben steigt. Nur so lassen sich Verletzungen - beispielsweise der Lunge - sicher vermeiden. Und außerdem sollen die angehenden Forschungstaucher auch während späterer Arbeit immer in Stellung bleiben. Nach knapp einer Stunde Training heißt es auftauchen und Sachen packen. Moritz Müller, angehender Meeresumweltwissenschaftler, der wie die anderen zum ersten Mal mit Vollausrüstung im Wasser war, hat die Wechselatmung am meisten beeindruckt :
Wir haben jetzt Wechselatmung geübt, den Notfall, falls jemand unter Wasser keine Luft mehr kriegt und das ist natürlich sehr eindrucksvoll, wenn man dann plötzlich die Maske abgerissen kriegt und dann wird das ganze Wasser groß und alles verschwimmt, man hat keine Luft mehr und ist drauf angewiesen, dass jemand kommt und einem Luft gibt