Freizeitsport
Schwimmbäder erwarten eingeschränkte Öffnungszeiten wegen fehlender Bademeister

Viele Schwimmbäder in Deutschland sehen sich einer Umfrage zufolge durch Personalengpässe belastet.

    Ein Bademeister steht im Herzogenriedbad vor einem Schwimmbecken mit Wasserrutsche.
    Einige Bäder setzen angesichts des Personalmangels bereits verstärkt auf KI-gestützte Videoüberwachung. Doch die derzeitigen rechtlichen Datenschutzregeln sorgen für Unsicherheiten. (picture alliance / dpa / Uwe Anspach)
    Wie der Verband kommunaler Unternehmen mitteilte, konnten von 113 befragten Betreibern in Deutschland 38 Prozent zu Monatsbeginn noch nicht alle Stellen besetzen. In mehr als jedem vierten Bad seien sogar noch mehr als zehn Prozent der Stellen unbesetzt gewesen. Die Öffnungszeiten müssten daher zumindest zeitweilig eingeschränkt werden.
    Hauptgeschäftsführer Liebing sagte, in Deutschland treffe eine hohe Nachfrage bei den Bürgern auf ein knappes Angebot. Dieser Trend könnte sich durch den demografischen Wandel verschärfen. Ähnlich wie ein Koch in der Gastronomie die Öffnungszeiten des Restaurants bestimme, werde künftig auch das Bademeister-Team über die Öffnungszeiten des Bades entscheiden.
    Um die Schwimmmeister zu unterstützen, setzen einige Bäder dem Verband zufolge auf KI-gestützte Videoüberwachung bei der Wasseraufsicht in Hallenbädern. Im Freibad sei der Einsatz von Künstlicher Intelligenz allerdings teurer und komplizierter, weil mehr Kameras nötig seien. Zudem ist vielen Badbetreibern die rechtliche Situation noch unklar. Hier sei der Gesetzgeber mit Blick auf den Datenschutz gefordert.
    Diese Nachricht wurde am 24.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.